JuZ in Concert | Metal Night mit: Precipitation, Betrayal und Forgotten Chapter

Verfasst am 06. März 2016 von Michael Klein (Kategorie: Konzert-Rezensionen, Regionale Bands) — 2.410 views

05.03.2016 – JuZ, Aschaffenburg

Als ich kurz vor acht am JuZ ankomme, bin ich echt überrascht, wie viele Leute zur Metal Night des JuZ gepilgert sind.

Dass Forgotten Chapter eine gute Fanbase besitzen, merkt man vom ersten Ton an. Es geht gut ab vor der Bühne und die Leute lassen sich ohne große Überredung zu Circle Pit und einer durchaus passablen Wall Of Death motivieren. Dass der klassische Metalcore der Truppe und Stücke wie „Walk Alone“ & Co. so gut zünden liegt aber auch am sehr guten Sound.
Das JuZ hat in den vergangenen Monaten kräftig in Licht und Ton investiert – was man mehr als deutlich merkt! Aus dem ehemals kleinen Eck-Loch mit drei Funzeln hat das JuZ-Team die (für diese Größe) wahrscheinlich beste Bühne Aschaffenburgs erschaffen. Kein Wunder, wenn Forgotten Chapter hier so abräumen.

Vom Top-Sound und Top-Licht (inklusive cooler, illuminierter Nebelwerfer, die ordentlich feuern) profitieren im Anschluss auch Betrayal, deren Auftritt erneut einem Abriss gleich kommt!
Man könnte ja spotten und sagen, dass Betrayal in letzter Zeit überproportional oft hier in AB zu sehen gewesen sind und die Band entsprechend müde sein müsste. Aber quatsch: Die Band knallt dermaßen – da kann von Abnutzungserscheinungen keine Rede sein! Und angestachelt von der mitreißenden Performance und den treibenden Songs, gehen die Leute voll mit! Betrayal: eine Macht!
Merkt euch jetzt schon mal den 17.06.16 vor. Dort werdet ihr alle zur Release-Show im Colos-Saal erwartet!

PrecipitationAus Mangel an jüngeren, nachwachsenden Bands oft als Opener „verbraten“, dürfen Precipitation heute endlich mal zeigen, dass sie einer Headlinerposition locker gerecht werden.
Dass die Jungs aus Babenhausen bärenstark sind, erzählen wir euch ja nun schon seit Jahren – dieser Abend beweist aber eindrucksvoll, dass es endlich auch noch mehr Leute begriffen haben! Denn so wie heute haben Precipitation noch nie zuvor in A’burg abgeräumt!
Der Begriff „Melodic Death Metal“ genügt dem freigeistigen Songs und dem Ideenreichtum der Band schon eine ganze Weile nicht mehr. Inzwischen kann man in den vielseitigen und dynamischen Stücken aber einen eigenen Precipitation-Sound ausmachen (heute zum 30. Gig-Jubiläum aufgepeppt mit Frontprojektionen und gezielt eingesetzten und sehr gut passenden Backing Vocals!).
Und der kommt so gut an, dass nicht nur während des gesamten Gigs die Haare fliegen, sondern der Band am Ende auch ehrlich gemeinte und lautstarke Zugabe-Rufe entgegen schallen! Precipitation bleibt nichts anderes übrig, als „Cosmic“ ein zweites Mal zu spielen. Jetzt wird es wirklich Zeit für das Album, Jungs!

(mk)

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