Machine Head – „Unto The Locust“
Verfasst am 01. November 2011 von Mathias Anthes (Kategorie: CD-Rezensionen) — 2.464 views
Wider allen Erwartungen
Dass der Nachfolger von „The Blackening“ wieder ein Meisterwerk werden würde, konnte wohl jeder vorhersehen. Machine Head bürgen seit jeher für Qualität.
Den Anfang des Albums hätte aber wohl niemand vorhersehen können: Ähnlich eines Mönchchores singt Robb Flynn sanft und leise lateinische Verse. Schlussendlich werden diese dann von tonnenschweren Gitarrenriffs abgelöst, die so zum eigentlichen Thrash-Teil überleiten, der wie immer den Putz von der Decke fallen lässt. Das folgende „Be Still And Know“ eröffnet mit einer Gitarrenmelodie, die ich mir auch sehr gut von einer Orgel gespielt in einer Kathedrale vorstellen könnte – ob das geplant war oder nicht, es passt hervorragend zum Beginn des ersten Songs und lässt daher durchaus Absicht erkennen. „Locust“ wurde bereits vorab als Single veröffentlicht und zählt meiner Meinung nach zu den besten Machine-Head-Songs aller Zeiten. Ein zeitloses Brett, das die Band live noch viele Jahre begleiten wird. Danach geht es mit „This Is The End“ zuerst entspannt weiter, eine ruhige Akustikgitarrenmelodie lädt zum Entspannen ein – doch nicht für lange, nach einer Minute setzen wieder die verzerrten Gitarren ein und all die Harmonie fliegt zum Fenster raus. Der Abschluss des Albums wird den Hörer genau so überraschen wie der Anfang: Ein Kinderchor singt den Kehrvers von „Who We Are“, eine weitere perfekte Live-Nummer, deren Mitsing-Chorus das Gemeinschaftsgefühl der Metalheads erstarken lassen wird.
Nur sieben Songs sind auf der Standard-Edition enthalten, die es aber auf 49 Minuten Spielzeit bringen. Obwohl das eine sehr gute Bilanz ist, empfehle ich trotzdem den Kauf der Special Edition. Eine Bonus-DVD mit der Entstehungsgeschichte des Albums sowie drei zusätzliche Songs bekommt man hier geboten. Besonders hervorheben muss ich hier „The Sentinel“, ein großartiges Cover des Judas-Priest-Klassikers, das den 80er-Charme der Nummer perfekt einfängt. Bei diversen Online-Anbietern erhält man zusätzlich zu der Special Edition auch noch einen Machine-Head-Schal.
Kurzum: Kaufen! Hier kann man als Metaller nichts falsch machen. (ma)
Bewertung: 13/15 Punkte
Genre: Thrash Metal
Herkunft: USA
Label: Roadrunner Records
Veröffentlichungsdatum: 27.09.2011
Homepage: www.MachineHead1.com
Tracklist
- I Am Hell (Sonata In C#)
- Be Still And Know
- Locust
- This Is The End
- Darkness Within
- Pearls Before The Swine
- Who We Are
Tags: Machine Head, Unto The Locust
Hinterlasse eine Antwort