Atrocity feat. Yasmin – „After The Storm“

Verfasst am 18. August 2010 von Michael Klein (Kategorie: CD-Rezensionen) — 2.133 views

Fortsetzung folgt.

Kann sich noch jemand an das 1995er Mini-Album „Calling The Rain“ erinnern? Damals ist der süddeutschen Band eine echte Überraschung gelungen, denn die Vermischung von Ethno, Weltmusik und Metal war bis dato absolutes Neuland und „Calling The Rain“ ein echtes Pionierwerk.

Fünfzehn Jahre später findet das Projekt von Atrocity und Yasmin (Sänger/Produzent Alexander Krulls Schwester) nun seine Fortsetzung. Der Überraschungseffekt fällt natürlich erwartungsgemäß geringer aus. Trotzdem ist es der Band gelungen, ein spannendes und sich von der Masse abhebendes Werk zu erbauen, dessen Grundlage massive Perkussion, Flöten, akustische Instrumente und Yasmins beschwörerisch-mystische Stimme sind. Das davon aufgebaute (teils irisch-keltische) Flair zieht sich wie ein roter Faden durch das Ganze – größtenteils ruhige – Album, das eigentlich nur bei „Black Mountain“ richtig Zähne zeigt und harte Gitarren in den Vordergrund stellt (raues Knurren und Fauchen von Sänger Alex inklusive).

Bei aller Originalität und Wandlungsfähigkeit der Band fehlen mir über die gesamte Albumstrecke dann aber doch die Hits (da sind die Schweizer Kollegen Eluveitie ihrem ähnlich ausgerichteten „Evocation I: The Arcane Dominion“ näher dran) und mitreißende Momente. „After The Storm“ bleibt aber trotzdem eine gelungene Weiterführung des 1995 begonnenen Experiments.
Folk-Fans und Räucherstäbchen-Metaller sollten hier ruhig mal reinhören. (mk)


atrocity_feat_yasmin_-_after_the_storm_artwork

Bewertung: 7/15 Punkte
Genre:
Ethno/Folk Metal
Herkunft:
Deutschland
Label:
Napalm Records
Veröffentlichungsdatum:
03.09.2010
Homepage:
www.Atrocity.de

Tracklist

  1. A New Arrival
  2. Call of Yesteryear
  3. After the Storm
  4. Silvan Spirit
  5. Black Mountain
  6. As the Sun Kissed The Sky
  7. Transilvania
  8. The Flight of Abbas Ibn Firnas
  9. Goddess of Fortune and Sorrow
  10. The Otherworld
  11. Eternal Nightside


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