Warm-Up

Verfasst am 04. Mai 2010 von Michael Klein (Kategorie: Konzert-Rezensionen) — 2.818 views

Rock-Hard-Festival-Warm-Up | Mit: D-A-D, Wolf, Metal Inquisitor und Black Thunder Ladies
30.04.2010 – FZW, Dortmund

Die Gastgeber vom Rock Hard haben letztendlich bestimmt auf etwas mehr Gäste gehofft. Doch der etwas unglücklich gelegene Termin (in der Nacht zum 1. Mai finden enorm viele „Konkurrenzveranstaltungen“ statt) und eine ungeschickte  Bandauswahl (zu einseitig; zwei quasi No-Names) verhindern ein noch volleres Dortmunder FZW.

Als um 22:30 die dänischen Rocker von D-A-D die Bühne im nageleneuen Club entern, haben sich aber trotzdem etwa 500 Fans versammelt um textsicher sowohl ältere Gassenhauer vom Kaliber „Jihad“, „Marlboro Man“ als auch neue Standarts wie „Everything Glows“ oder „Monster Philosophy“ mitzufeiern. Das gewohnt bewegungs- und spielfreudige Quartett zeigt erneut allen drögen und langweiligen Nacheiferern, wie man eine vernünftige Show abliefert und werden entsprechend abgefeiert. Spaß garantieren neben den witzigen deutschen Ansagen von Sänger und Gitarrist Jesper Binzer natürlich in erster Linie die zahlreichen Hits der Truppe, die Ihren  Auftritt nach 90 Minuten mit den obligatorischen Hymnen „Sleeping My Day Away“ und „It´s After Dark“ beschließt. Coole Sache!

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Zuvor haben die seit einem Jahr bühnenabstinenten Metal Inquisitor und die schwedischen traditionalisten Wolf mehr oder weniger erfolgreich versucht etwas Schwung in die träge Menge zu bringen.

Die Koblenzer suchten ihr Rezept dabei in der mehrmaligen Ansprache und Motivation der Erste-Reihe-Herumsteher (Sänger El Rojo trifft mit seinen neckischen Sprüchen voll ins Schwarze!), die äußerst sympathischen Wolf geben mit coolen Stücken wie „Voodoo“ oder „Dark Star“ Gas. Beiden Bands muss man einen engagierten Auftritt zugestehen, der nach je ca. 45 Minuten zu Recht mit verdientem Applaus bedacht wird.

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Wer nach D-A-D noch nicht genug vom Warm-Up hat, hat nach dem Konzert der Dänen mehrere Alternativen im großen FZW: Im integrierten Club kann man bei fairen Preisen (Quasi Alles für 2,-; in der zweistündigen Happy Hour sogar nur 1,- €!) Bier tanken und zur Metal-Disco abgehen oder im zweiten (kleineren, tiefergelegten) Saal den Black Thunder Ladies lauschen, die der feierwütigen Meute mit AC/DC-Standards akustisch (und im Falle der Gitarristin Jen Majura auch optisch) einheizen.

Uns zieht es nach einem Schlummertrunk und mehr als sechs Stunden Musik dann doch ins Bett – schließlich geht’s ja in drei Wochen schon weiter! (lkb, mk)

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