Thrash im Trend?

Verfasst am 12. Dezember 2009 von Fallen (Kategorie: Konzert-Rezensionen) — 3.515 views

Double Trouble | Mit: Half Step Down, Spoilt Flesh und Close to Extinction

11.12.09 – JUKUZ/Jugendhaus Aschaffenburg

Mit der normalen Erwartungshaltung auf ein lokales Metalkonzert im JUKUZ mit ca. 50 Zuschauern betrat ich um 20:00 Uhr die Örtlichkeiten des Jugendhauses. Doch schon zu Beginn waren überraschend viele Metaller anwesend und bis zum Ende hin stapelten sich geschätzte 150 Mann und Frau in dem kleinen Raum.

l_7188fab33cfbf03c49e9389c9fbc7876Als Opener betraten Half Step Down, die als Ersatz für Thorondir einsprangen, in kastrierter Besetzung, nämlich ohne Sänger/Gitarrist, also nur zu dritt, die Bühne. Leider wirkte ihr Auftritt ohne die zweite Gitarre und den kraftvollen Gesang, der ein wenig Metallica in die Musik gebracht hat, etwas langweilig. Der verhaltene Applaus des Publikums bestätigte meine Ansicht. Trotzdem zockten sie ihr Programm mit solider technischer Leistung durch und verdienen allen Respekt.

indexphpNach kurzer Umbaupause betraten die Erlenbacher Spoilt Flesh die Bühne und legten mit ihrem Oldschoolthrash ein sattes Tempo vor, allerdings gab es das übliche Problem des Jugendhauses: Soundmatsch. Das störte das Publikum jedoch weniger und vor der Bühne entstand ein sattes Pogo und die Band ließ ihre Köpfe kreisen. Einzig und alleine einige Kids mit Hardcore-Karate-Bewegungen störten die Atmosphäre des Thrashkonzerts, doch die witzigen Kommentare des Sängers lockerten das wieder auf. Nach einer guten Stunde Spielzeit und zwei Zugaben verlaß das junge Fleisch die Bühne.

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Nach der gewohnten Umbaupause wartete das nahezu volle Jugendhaus auf den ersten Auftritt der frischen Band Close to Extinction. Mit dem wohl besten Sound am Abend, jedoch immer noch keinem guten, starteten die fünf ihre Premiere. Vor allem mit den groovigen Parts überzeugten mich die Aschaffenburger und der extrem junge Schlagzeuger gab zusätzlich einen Kuriositätspunkt.

Um ihr noch kurzes Programm etwas zu erweitern gab es als Bonus noch ein kleines Bassstück und als Zugabe durfte das Publikum zwei Songs doppelt hören. Für ihren ersten Auftritt gaben sich die fünf Musiker souverän, vor allem Sänger Anthony strotzte vor Selbstbewusstsein.

Insgesamt war es ein überraschender Abend mit unerwartet großem Publikum und guten Lokalbands, die wenn sie am Ball bleiben und weiter an sich arbeiten, alle Potential nach oben haben. Metal-Aschaffenburg freut sich auf mehr und bleibt auf jeden fall an ihren Lokalmatadoren dran! (mat)

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