Left To Die | Vorbands: 1914 & Nakkeknaekker

Verfasst am 11. August 2024 von Michael Klein (Kategorie: Konzert-Rezensionen) — 424 views

10.08.2024 – Colos-Saal, Aschaffenburg

Sommerliche Temperaturen, die Festivals im vollen Gange und dennoch finden sich rund 250 Fans der härteren Töne im Colos-Saal ein, um mit Left To Die auf eine retrospektive Reise zu gehen.

Zuvor entern die dänischen Youngster von Nakkeknaekker die Bühne und liefern trotz beengter Platzverhältnisse ein mehr als amtliches Brett ab.
Richtig geil rollender Death Metal, der wahlweise an Bolt Thrower oder Death erinnert – mit ansteckender Spielfreude und viel Energie von der Bühne geballert. Richtig geil! Danish Dynamite 2.0!

Im Anschluss liefern 1914 aus der Ukraine eine intensive aber aber auch sehr statische Show. Der Doom-Black-Death ist gut inszeniert und thematisch leider längst von der Realität eingeholt. Doch streift man den politischen Bezug ab, bleiben rein musikalisch relativ wenige mitreißende Momente. Für meinen Geschmack nehmen speziell die doomigen Parts der Performance jeglichen Schwung und die permanent mitschwingende Schwere zieht die Stimmung nach unten.
Nach dem Feuerwerk von Nakkeknaekker echt schwierig…

Als schließlich die Ex-Death-Member Terry Butler (Obituary, Massacre) und Rick Rozz (Massacre), sowie Matt Harvey (Exhumed) und Gus Rios (Malevolent Creation) die Bühne betreten, fällt es dem Quartett nicht schwer, der Meute einzuheizen.
Left To Die spielen „Leprosy“ (nicht chronologisch) komplett und ergänzen die Setlist um einige Nummern von „Scream Bloody Gore“.
Da kann nichts schief gehen. An den vor etwa einem Jahr gastierenden Death To All gemessen, müssen sich die vier Floridianer nicht verstecken. Die Songs kommen bis zum finalen „Pull The Plug“ tight und fett rüber und ernten jeden Applaus völlig zu Recht.
Fan Service par Excellance. Cooler Abend!

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