Siegfried – „Nibelung“
Verfasst am 19. November 2009 von Michael Klein (Kategorie: CD-Rezensionen) — 2.468 views
Ringkrieg
Es gibt CDs, bei denen hat man schon vor dem Tastendruck auf die Play-Taste Angst vor dem was auf einen zukommt. Und Obwohl ich gerne hin und wieder epischen Power und Heavy Metal höre, klingt mir ein Albentitel wie „Nibelung“ von einer Band namens Siegfried dann doch eine Spur zu klischeebehaftet und kitschig. Ich befürchte also Schlimmstes und drücke…
Sofort wird klar: Die österreichische Truppe meint es ernst! Wie auf den beiden Vorgängern „Drachenherz“ und „Eisenwinter“ ist auch „Nibelung“ wieder ein Konzept-Werk über das Nibelungenlied. Die drei sehr unterschiedlichen Stimmen von Sandra Schleret (Elis), Werner Bialek (Ictus Mortis) und Bruder Cle (Angry Angels) bilden zusammen mit viel Bombast und harten Riffs das Grundgerüst des symphonischen und ausladenden Materials, das durch die opulenten Arrangements mehr an Theater und Operetten als an klassische Metal-Alben angelehnt ist.
Die große Angst, die ich zu Beginn hatte, war also nicht ganz berechtigt: „Nibelung“ ist bemüht, durchdacht und besser als vermutet, krankt aber an einer verbreiteten Seuche: Die Songideen zünden nicht. Die neun Stücke wirken an vielen Stellen verfahren und überambitioniert, was (um in Schulnoten zu sprechen) für ein Album in diesem Genre eben nur „ausreichend“ ist. (mk)
Bewertung: 5/15 Punkte
Genre: Epic Metal
Herkunft: Österreich
Label: Napalm Records
Veröffentlichungsdatum: 27.11.2009
Homepage: www.Siegfried.co.at
Tracklist
- Der Ring der Nibelungen
- Fafnir
- Die Eisenfaust (Alberich)
- Die Prophezeiung
- Brunhild
- Sachsensturm
- Totenwacht
- Der Todesmarsch
- Die Götterdämmerung
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