Deathtiny – „Come To Life

Verfasst am 10. November 2017 von Michael Klein (Kategorie: CD-Rezensionen) — 1.347 views

Wenn man nicht gerade großer Fan von melodisch-symphonischen (female fronted) Power Metal ist, dürfte es unmöglich sein, „Come To Life“ etwas abzugewinnen
Es ist aber auch nicht ganz einfach „Come To Life“ etwas abzugewinnen, wenn man dem Genre etwas abgewinnen kann, denn statt den Fokus auf die durchaus gute Instrumentalarbeit zu legen, haben Deathtiny den metallischen und harten Anteil weit in den Hintergrund gemischt (den Gitarren fehlt jeglicher Druck) und Sängerin Julia Mann ins Spotlight gesetzt.
Diese bleibt nur leider viel zu oft im Sopran und kratzt mit massiver Schlagzahl hoher Töne an den Nerven und dem Geduldsfaden der Hörer. Dazu liegt sie nicht immer gut in der Spur – wie beispielsweise im Opener „Path No. 8“.
Alles auf die Sängerin zu schieben wäre aber auch falsch. Das instrumentale Zwischenstück „Left In Mud“ läuft ebenfalls total unrund und es fehlt generell an zündenden Ideen, um einen richtigen Sog zu erzeugen.
Am ehesten gelingt das in „Time Is Now“, dessen fluffiger Refrain als einzige Nummer in die Nähe eines Ohrwurms kommt.
Ist also beileibe nicht alles Murks auf „Come To Life“ (nach hinten raus steigert sich die Qualität), es besteht aber Verbesserungsbedarf.

Ganz nebenbei: Bin ich eigentlich der Einzige, der bei der Bandnamen-Wortkreation schmunzeln muss, weil er nicht an Death/Destiny, sondern an den winzigen Tod (Death/Tiny) denkt? (mk)


Bewertung: 5/15 Punkte
Genre: Symphonic Power Metal
Herkunft: Deutschland
Label: STF Records
Veröffentlichungsdatum: 22.09.2017
Homepage: www.Deathtiny.com

Tracklist

  1. Path No. 8
  2. Come To Life
  3. I Decide
  4. Left In Mud
  5. Wearing Death
  6. Time Is Now
  7. Cold Light
  8. The Wall
  9. The Awakening
  10. Distant Fire
  11. Prescribed Mind Decay


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