Deadwood – „Picturing A Sense Of Loss“
Verfasst am 28. Februar 2014 von Michael Klein (Kategorie: CD-Rezensionen) — 4.630 views
Würde der Main andersherum fließen, würd‘ ich fragen: Was kommt denn da geiles aus Frankfurt angeschwemmt?!
Deadwood positionieren sich stilistisch irgendwo zwischen Black Metal und Post Rock – wobei diese Stilbezeichnungen die wahrhaftige Soundästhetik des Quintetts nicht wirklich einfangen. „Picturing A Sense Of Loss“ klingt für ein Debüt (die Band hat zuvor nur ein Demo veröffentlicht) enorm ausgefeilt und reif. Die sechs überlangen Stücke leben von ihrer weit angelegten Dynamik, die rasenden Blastbeat-Attacken mehrminütige, ruhige und atmosphärische, teils beinahe Ambient-lethargische Strecken gleichberechtigt und zumeist harmonisch verwoben gegenüberstellt.
Referenzen zu Alcest, Agalloch, Der Weg Einer Freiheit oder Lantlôs sind keineswegs zu hoch gegriffen oder unangebracht. „Picturing A Sense Of Loss“ klingt beeindruckend gehaltvoll und intensiv, dass sich selbst nach mehreren Durchläufen kaum Abnutzungserscheinungen abzeichnen. Mit dem genialen Abschluss „na1.7“ gibt es sogar ein Stück, auf dessen Wiederkehr man sich immer wieder gern von neuem einlässt. Denn trotz aller Melancholie und Schwermut, die das Album evoziert bleibt am Ende immer ein hoffnungsvolles, positives Gefühl – ein Leuchtstreif, den es immer wieder zu ergreifen lohnt.
Deadwood sichern sich mit diesem Werk direkt einen Spitzenplatz der regionalen (Black-) Metal-Szene. (mk)
Bewertung: 12/15 Punkte
Genre: Post Black Metal
Herkunft: Deutschland
Label: Eigenvertrieb
Veröffentlichungsdatum: 14.02.2014
Homepage: www.Facebook.com/DeadwoodVoid
Tracklist
- Burden Of Remembrance
- White Tears Gently Touching The Earth
- Ending Circles
- Soiled
- Gefangen im Spiegel
- na1.7
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