Tieflader – „Schreit nach Vergeltung“
Verfasst am 16. Februar 2014 von Michael Klein (Kategorie: CD-Rezensionen) — 3.190 views
Alex Scholpp ist ein Riffmonster. Das hat er schon bzw. vor allem bei den Farmer Boys unter Beweis gestellt. Auch bei den seit 1999 aktiven Tiefladern spielen seine groovigen, tonnenschweren und extrem treibenden Gitarrensalven das elementare Fundament für den Bandsound. Zudem hat man mit Patrick Schneider einen ausdrucksstarken Sänger in den Reihen, der angenehmerweise weder an Rammstein-Till, noch an andere Deutsch-Metal-Akteure erinnert, sondern einfach nach sich selbst.
Der eigentliche Clou an „Schreit nach Vergeltung“ ist jedoch die Aufnahme. Tieflader sind für die 10 Songs nicht in ein Tonstudio gegangen, sondern haben das Album an drei Abenden live vor Publikum eingespielt! Einen sterilen, blitzsauberen Klang sucht man dementsprechend vergeblich. „Schreit nach Vergeltung“ klingt genau so echt wie es eingespielt wurde, dafür rollt es wie eine gut geölte Machine!
Zu den Highlights zählen auf jeden Fall das schwermütige „Dämmerung“ und das das treibende „Steh auf“, das an die Deutsch-Metal-Pioniere von Die Allergie oder Richthofen erinnert und – wie auch der Titelsong – durch ein toll integriertes Saxophon von Hansmartin Eberhardt (Mardi Gras) veredelt wird. Cooles Teil! (mk)
Bewertung: 10/15 Punkte
Genre: Groove Metal
Herkunft: Deutschland
Label: Eigenvertrieb
Veröffentlichungsdatum: 07.03.2014
Homepage: www.Tieflader.com
Tracklist
- Bring das Opfer
- Es hört nie auf
- Hunger
- Dämmerung
- Ende der Welt
- Steh auf
- Schreit nach Vergeltung
- Fukushima
- Friede
- Wiedersehen
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