Arven – „Black Is The Colour“
Verfasst am 24. August 2013 von Manuel (Kategorie: CD-Rezensionen) — 2.614 views
Gute Weiterentwicklung
Gut zwei Jahre sind seit dem Debütalbum „Music Of Light“ vergangen, nun legen Arven mit „Black Is The Colour“ nach. In der Besetzung des Fünfers hat sich dabei recht wenig getan. Noch immer bestehen Arven aus fünf Frauen und einem männlichen Schlagzeuger.
Konnten sie auf „Music Of Light“ mit unbändiger Spielfreude und einer gelungenen Integration von Folk-Instrumenten punkten, gestaltet sich insbesondere letztes auf dem Zweitwerk etwas anders. Die Südhessen haben den Folk-Anteil nämlich zu einem Minimum heruntergefahren. Dennoch begehen Arven nicht den Fehler, sich vollständig in Richtung orchestralem Power Metal zu orientieren – hier besitzen andere Bands weit größere Budgets und dadurch mehr Möglichkeiten.
Zwar gibt es auch hier in „Rainsong“ oder „Fireside Stories“ orchestrierte oder mit Chören unterlegte Einschübe, dabei erinnert man mit diesem wohldosierten Einsatz aber eher an Savatage als an Nightwish.
Ansonsten kann man Arven attestieren, dass sie auf „Black Is The Colour“ in ihrem Songwriting etwas schneller zum Punkt kommen, sich aber ihren Ohrwurmfaktor bewahren. Besonders hervorzuheben ist an dieser Stelle das überlange „All I Got“, was sich zu Beginn als Pianoballade tarnt, um zu einem kraftvollen Finale noch einmal Instrumente mit an Bord zu holen.
Des Weiteren haben Arven ihr Werk perfekt durchstrukturiert, was das Hören erleichtert und dafür sorgt, dass zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommen mag. So sorgt beispielsweise das verspielte Instrumental „Cercle D Emeraude“ zur Albummitte für Auflockerung und ebnet den Weg für die zweite Hälfte. Wie schon auf dem Debüt, weiß auch dieses Mal wieder Sängerin Carina Haselmann zu überzeugen. Klang ihre Stimme auf „Music Of Light“ noch an einigen Stellen sehr fragil, strotz sie nun vor Kraft und trägt Lieder wie „Believe“ oder „My Darkest Dream“, durch gut gewählten Melodien, fast im Alleingang. Ihr Duett-Partner in „The One For Me“ (Stefan Schmidt von Van Canto) wirkt dabei dahingegen reichlich blass.
Ein weiterer Negativpunkt ist leider an manchen Stellen die Produktion. Gerade der Klang des Schlagzeugs wirkt oft künstlich (da scheinbar getriggert) und kann aus der Atmosphäre herausreißen.
Insgesamt ist den sechs Musikern mit „Black Is The Colour“ ein sehr gutes Album gelungen. Dadurch, dass sich Arven eher auf gute Kompositionen, als auf überfrachtenden Bombast und Epik konzentrieren, grenzen sie sich ganz natürlich von all den anderen Bands des Genres ab und schaffen sich eine Nische. Auf „Black Is The Colour“ haben sich Arven die Frische des Debütalbums erhalten und sich an den richtigen Stellen weiterentwickelt! (ms)
Bewertung: 12/15 Punkte
Genre: Melodic Metal
Herkunft: Nahes Feindesland
Label: Masscre Records
Veröffentlichungsdatum: 23.08.2013
Homepage: www.Facebook.com/ArvenMusic
Tracklist
- Believe
- Dont Look Back
- Rainsong
- The One For Me
- All I Got
- My Darkest Dream
- Cercle D’emeraude
- In Your Dreams
- Fireside Stories
- My Fall
- Black Is The Colour (Bonustrack)
- Ride On (Bonustrack)
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