Verfasst am 03. Juli 2009 von A. Wissel (Kategorie: CD-Rezensionen) — 1.327 views

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Graveworm – „Diabolical Figures

Noch diabolisch genug?


Zwei Jahre sind manchmal eben doch eine kurze Zeit. Nach dem Album „Collateral Defect“ aus dem Jahr 2007 steht das Sextett aus Südtirol wieder in den Startlöchern mit einer neuen Scheibe. Andy Classen hat den Silberling produziert und wie erwartet einen sehr guten Job gemacht! Das schöne goldene Cover der CD deutet an, was uns mit diesem Album erwartet: Death Metal! Diesen bekommen wir auch, aber leider ohne große Überraschungen.

Der Opener „Vengance Is Sworn“ startet mit derbem Gefauche und Blastbeats. Ein definitiv gelungener Einstieg. Der vorantreibende Refrain zeichnet sich besonders durch das Markenzeichen von Graveworm aus: Sänger Stefanos tiefes Gegrunze im Wechsel mit seinen hohen Screams. Unterstützt wird er hierbei von Keyboarderin Sabine mit einer schönen Melodie. Sofort stellt man fest: „Diabolical Figures“ ist im Vergleich zum Vorgänger um einiges härter, aber ohne die Keyboard-Einsätze zu vernachlässigen.
Der darauf folgende Song „Circus Of The Damned“ ist ein typischer Graveworm-Song. Die Double-Bass trägt den Song und walzt alles was im Weg steht nieder.
Der Titeltrack „Diabolical Figures“ fängt sehr schwedisch an und wechselt dann in einen richtigen Stampf-Rhythmus.
Mit „Hell’s Creation“ kommt für mich anschließend ein Highlight des Albums.
Forlorn Hope“ fängt sehr ruhig an und steigert sich bis zur Mitte ungewohnt langsam. Zwischendurch klingt wieder sehr viel Schweden-Tod durch, der nur von einer depressiven Keyboard-Melodie im Refrain abgewechselt wird. Unterstützend gibt der Disbelief-Sänger Karsten Jäger bei diesem Song einen Gastbeitrag ab. Leider kann ich diesen nicht ausmachen, da die Stimmen der beiden Sänger sehr identisch sind.
Danach wird man mit „Architects Of Hate“ erst einmal richtig durchgeschüttelt und bei „New Disorder“ noch einmal ein Gang höher geschaltet. Der Song zeichnet sich durch viele Tempo-Wechsel aus.
Der Cover-Song von Police „Message In A Bottle“ ist eigentlich ganz solide gelungen. Allerdings kommen die Cover-Lieder von Album zu Album erzwungener vor. Langsam ist da etwas die Luft draußen.
Bei „Ignorance Of Gods“ geht es noch einmal richtig zur Sache. Das Lied enthält noch einmal alle Facetten der Band.
Das Album endet mit „The Reckoning“. Ein sehr langsames, aber mit schönen Keyboard-Tönen unterlegtes Outro.

Alles in allem ein sehr solides Graveworm-Album, dass die Fans der letzten beiden Alben sicher zufrieden stellt. Die eine oder andere Überraschung hätte den Liedern aber mehr als gut getan. (aw)

Bewertung: 9/15 Punkte
Genre: Death Metal
Herkunft: Deutschland/Italien
Label: Massacre Records
Veröffentlichungsdatum: 26.06.2009
Homepage: www.graveworm.de

Tracklist

  1. Vengeance Is Sworn
  2. Circus Of The Damned
  3. Diabolical Figures
  4. Hell´s Creation
  5. Forlorn Hope
  6. Architects Of Hate
  7. New Disorder
  8. Message In A Bottle
  9. Ignorance Of Gods
  10. The Reckoning

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