Unleashed – „Odalheim

Verfasst am 04. Mai 2012 von Matthias Rauwolf (Kategorie: CD-Rezensionen) — 2.005 views

Die Schweden von Unleashed sind seit nunmehr über 20 Jahren in der Death-Metal-Szene zu Hause und haben diese Zeit mit einem extrem stabilen Lineup über die Bühne gebracht. Im Jahr 2012 haben sie schließlich bereits ihre 11. Albumproduktion auf den Markt gebracht, womit sie ihren Rhythmus einhalten, alle zwei Jahre eine neue Platte zu veröffentlichen.

Das Cover der Platte ist wieder sehr stilvoll und erinnert ein wenig an die Front des Vorgängers „As Yggdrasil Trembles“, wobei ich es sehr konsequent finde, dass man auf eben diesen Covern von Unleashed den Namen der Band nicht suchen muss, sonder er eigentlich immer schnell und leicht zu erkennen ist. Aber er steht nicht für sich und stört das Bild, sondern er ist immer gut integriert.

Aber genug der Äußerlichkeiten, denn es geht ja um Musik, und davon bekommt man auf dieser Scheibe wieder viel geboten. Zwar kommen nur knapp 43 Minuten zusammen, aber die sind dafür von vorne bis hinten exzellent geschrieben, gespielt/gesungen und produziert. Druckvoll, ein wenig rau und roh, aber transparent genug, um die Klasse der einzelnen Musiker erkennen zu lassen und die Konsequenz und Schönheit im Songwriting zu unterstreichen.

Die Songs, jeder einzelne von ihnen, haben zwei Gesichter. Eine klassische Death-Metal-Seite, die geprägt wird von der Herkunft der Band, die nicht verleugnen kann, dass sie eine der frühen Bands des Genres aus Skandinavien sind. Diese Seite macht sich vor allem im Fundament und den fetten Riffs der Gitarren deutlich.
Aber dann gibt es da immer wieder eine zweite Seite, die Unleashed von vielen Bands der Szene unterscheidet. Sie schaffen es, ihren Stücken auch eine Facette zu verleihen, die vielleicht nicht zu passen scheint, aber dann von den Musikern so brillant umgesetzt und integriert wird, das man das Gefühl hat, dass es schon immer so sein sollte.

Manch einer wird mag jetzt denken, das die Platten und Lieder dieses Genres immer gleich klingen, aber wenn man sich die Stücke einmal mit offenen Ohren und offenem Geist anhört, sollte einem schon auffallen, das es auch hier kleinere oder größere Unterschiede gibt, ein Umstand, der über Jahre erfolgreiche Bands wie Unleashed  eben von den auch in diesem Bereich existierenden Eintagsfliegen unterscheidet.
So wird der Gesang immer wieder variiert und es werden eingängige Mitgröl-Refrains geschaffen, die eine Live-Performance der Schweden immer zu einem Erlebnis machen. Auch die Gitarren bekommen immer wieder Raum und Zeit, sich in schaurig schönen Solos und Bridges zu ergeben, die melodische Elemente in die Musik bringen.

Fazit: Und Unleashed beweisen auf jeden Fall wieder, dass sie zur Speerspitze des schwedischen Death Metals gehören und das eindrucksvoll, laut, vertraut und neu. Meiner Meinung nach ein Muss für Unleashed und Fans des gepflegten Death Metal, aber auch eine Scheibe, um sich mal mit etwas anderem auseinander zu setzen, wenn man diese Art der Musik bis dahin nicht gehört hat oder hören wollte. (mr)


Bewertung: 13/15 Punkte
Genre: Death Metal
Herkunft: Schweden
Label: Nuclear Blast
Veröffentlichungsdatum: 20.04.2012
Homepage: www.Unleashed.se

Tracklist

  1. Fimbulwinter
  2. Odalheim
  3. White Christ
  4. The Hour Of Defeat
  5. Gathering The Battalions
  6. Vinland
  7. Rise Of The Maya Warriors
  8. By Celtic And British Shores
  9. The Soil Of Our Fathers
  10. Germania
  11. The Great Battle Of Odalheim


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