Danner
Verfasst am 01. Februar 2022 von Michael Klein (Kategorie: Band Of The Month, Interviews, Regionale Bands) — 1.626 viewsSo Corona will, sehen wir uns alle am 17.02.2022 im Colos-Saal, um der Release-Show des Danner-Debüts „Egoism“ beizuwohnen.
Wir haben uns im Vorfeld mit Chris Danner unterhalten…
Metal Aschaffenburg: Hallo Chris! Hast du denn eigentlich schon einmal etwas von www.Metal-Aschaffenburg.de gehört?
Chris Danner: Ja klar! Ich hab vor einiger Zeit die Facebook-Seite gefunden und dann natürlich auch auf die Website geschaut.
Viele Metal-Fans dürften mit deinen 2021 veröffentlichten Songs zum ersten Mal etwas von dir mitbekommen haben. Und das, obwohl du schon lange Zeit als Musiker aktiv bist. Wieso ist das im Februar erscheinende Album denn dein erstes?
Das ist mein erstes Projektalbum. Ich spiele seit Jahren schon bei der Band Schaffner. Mit den Schaffnern haben wir schon drei CD´s veröffentlicht – spielen aber sehr wenig. Das ist mehr „Grunge-Rock, Rockmusik“. Die Danner-Songs sind einiges härter und passen nicht ins Programm. Bei den Schaffnern spielt Sebastian Bogensperger übrigens Bass :-).
Die Stücke sind alle in den vergangenen Monaten entstanden. Woher kam die ursprüngliche Intention, endlich eigene Songs zu veröffentlichen?
Naja, zunächst mal war das im ersten Lockdown. Was macht man also, wenn keine Konzerte und auch keine Proben stattfinden – neue Songs schreiben!?
Wir haben dann „Where black birds fly“ fertig gemacht und das Video dazu gedreht. Zu dem Zeitpunkt war noch keine CD geplant. Die Resonanzen waren
allerdings so groß, daß wir relativ schnell entschieden haben die Songs auch auf CD zu veröffentlichen.
Verstehst du Danner denn als echte Band oder eher als Solo-Projekt mit Gastmusikern?
Am Anfang war es ein Soloprojekt. Nach ersten Meetings hat sich aber für mich herausgestellt, daß das alles ganz tolle Menschen sind, mit denen ich
auch längerfristig Musik machen möchte. Deshalb würde ich mittlerweile sagen: Es ist eine geile Band!
Sprechen wir ein bisschen über deine Mitstreiter. Didi kennst du noch aus einem alten, gemeinsamen Projekt.
Didi kenne ich nicht nur aus einem alten Projekt. Wir haben im Alter von 13-14 Jahren zusammen angefangen Musik zu machen. Unsere erste Band
hieß damals „Fullstop“ und wir konnten am Anfang drei Songs spielen. Wir hatten ein bisschen das Glück, daß unsere Lehrer die Musiker von der
damals recht bekannten Band „Scaramouche“ waren und durften immer als Support spielen.
Wie bist du denn auf Manuel Stein, Sebastian Bogensperger und Ina Morgan gekommen? Bis auf Ina (bei Avantasia) ist ja keiner dieser Musiker bisher im Metal-Kontext unterwegs gewesen – also keine offensichtliche Wahl…
Mir ist es viel wichtiger, daß ich mich mit den Musikern verstehe. Da spielte es nicht die große Rolle, ob sie aus dem Metalbereich kommen. Ausserdem sind alle
so gut, daß sie alles spielen können. Der Kontakt mit Sebastian war ja sowieso schon da. Mit Didi wollte ich schon ewig mal wieder was zusammen machen und
Didi hat dann Manu als Drummer vorgeschlagen. Ina kannte ich noch von Jörg Dewald, der früher bei den Schaffnern mal Sänger war und schon lange in verschiedenen Bands mit Ina spielt. Jörg wird live auch die Keyboards spielen.
War es denn schwer, die Musiker aus ihrer Komfortzone zu locken?
Nein, wir hatten ja sowieso nicht viel zu tun. Von da her war es – glaube ich – für alle auch eine willkommene Abwechslung und Sebastian z.B. fand es
total spannend mal seine Stimme in Regionen zu bewegen, die nicht üblich waren :-).
Für die Bühne hast du dich u.A. zusätzlich mit dem aktuellen Cervet- und Ex-Minotaurus-Gitarristen Tommy Mayer verstärkt. Wie kam das denn zustande?
Ich habe mir immer die Livestreams von Sebastian angeschaut und Tommy hat da auch immer „rumgelungert“. Ich habe natürlich geschaut, was er so an Musik macht
und dachte mir, daß er der richtige für die tiefen Gitarren ist. Der Rest ging dann ganz schnell: Bier zusammen trinken – fertig.
Hast du gewusst, dass Sebastian auf unserem Cervet-Tribute einen Song von Cervet gecovert hat – also eine Querverbindung zu Tommy hat?
Ja. Hat mir Tommy erzählt und natürlich auch von der scheinbar legendären „Party“.
Die bisher veröffentlichten Stücke sind (meinem Eindruck nach) alle sehr melodisch, groove-betont und mit einer hörbaren Melancholie durchzogen. Resultiert diese in der schwierigen „Corona“-Zeit oder gibt es hierfür andere Quellen/Inspirationen?
Die Corona-Zeit spielt natürlich auch eine Rolle, aber vom Stil her sind meine Kompositionen schon immer in diese Richtung, obwohl ich eigentlich
ein fröhlicher Mensch bin. Muss ich mich mal checken lassen? :-)
Welche Bands hörst du denn selbst derzeit gerne? Gibt es auch Metal-Bands aus der Region, die dir gefallen?
Ich höre im Moment viel Sevendust, Tremonti und Alter Bridge. Aus der Region finde ich prima was Nastassja mit Enemy Inside macht und natürlich Cervet.
Was können wir denn vom kommenden Album und der Release-Party erwarten?
Wir sind alle super zufrieden mit dem Album. Es sind meiner Meinung nach keine Songs dabei, die irgendwie im Vergleich zu anderen abfallen. Ja – was die Release-Party angeht, sind wir zunächst optimistisch, daß sie stattfinden kann. Wir haben
uns auf jeden Fall die Finger wund geprobt. Hoffen wir mal, daß wir spielen dürfen. Ansonsten arbeiten wir natürlich auch an einem Plan B. Die CD wird auf jeden Fall am 17. Februar rauskommen.
Vielen Dank für die Antworten und hoffentlich bis zum 17. im Colos-Saal!
(mk)