Trinity Site

Verfasst am 11. Juli 2019 von Michael Klein (Kategorie: Band Of The Month, Interviews, Regionale Bands) — 2.893 views

Vor einiger Zeit unterhielten wir uns für das Legacy-Magazin mit Trinity Site aus Würzburg. Da wir ja auch hier bei Metal-Aschaffenburg schon immer mit einem Auge in die fränkische Nachbarstadt geschielt haben, nutzen wir die Gelegenheit und „drucken“ das Interview zum Anlass der Veröffentlichung der Xenos“-EP auch hier ab:

Metal-Aschaffenburg: Hallo aus dem benachbarten Aschaffenburg!
Im griechischen steht Xenos für „fremd“. Wenn ich mir das coole Artwork eurer EP anschaue, muss ich sofort an Cthulhu und Co. denken.
Oder auch daran, dass die sich stets sicher wiegende Menschheit Gefahren ausgesetzt ist, die sie sich nicht vorstellen kann/will.
Wie nah bin ich damit dem Kern von „Xenos“? Gibt es einen thematischen roten Faden, der die Songs zusammenhält?

Trinity Site: Ja schon ziemlich nah dran. Das Thema unserer EP handelt von einem fiktiven Ort und Geschehen. Die Songs handeln von den unsäglichen Schwierigkeiten, die auf das Handeln der Menschen folgen mussten. Es gibt also einen roten Faden, denn alles spielt im selben Universum. Es gibt auch direkte Zusammenhänge mit Songs der vergangenen Releases (z. B. „Sinthesize – Humanize Me“ vom Album „After The Sun“ oder „Impurity – Farherion“ von der EP „Ex Inferis“).
 Das coole Artwork kommt diesmal übrigens von Caelan von caelanstokkermansarts.

Was könnt ihr über den Song „Equinox“ erzählen?



Equinox“ hat eine etwas spezielle Entstehungsgeschichte. Nachdem die Band die Idee für die EP gewählt hatte wurde der Song von Jochen während der Ausarbeitung ziemlich stark verändert und neu vorgestellt. Doch gegen Ende des Songwriting wurde er schrittweise durch den Einfluss der anderen Mitmusiker wieder in seine Ursprungsform zurück gebaut. Der Song hätte eigentlich ganz anders klingen sollen, aber wir sind rückblickend froh, dass es nicht so gekommen ist.
Das Äquinoktium ist die Tag-und-Nacht-Gleiche, die wir jedes Jahr zweimal erleben. In der von uns beschriebenen Szenerie in der Zukunft gibt es das aber nicht mehr. Es gibt überhaupt kein Gleichgewicht mehr. Dem werden wir uns im Song bewusst.

Knüpft „Xenos“ thematisch an „After The Sun“ an?

So ist es. Die Songs finden alle im selben Universum statt. Die Texte auf „After The Sun“ handeln von etwa ein hundert Jahren davor. Mehr Infos dazu werden nach und nach in unserer Social-Media-Sektion und natürlich auf www.Trinity-Site.com zu finden sein. Wir empfehlen Euch allen, die Texte etwas genauer unter die Lupe zu nehmen!

Mit welchem Fokus habt ihr euch an das Songwriting für „Xenos“ gemacht? Gab es konkrete Visionen/Wünsche, die ihr umsetzen wolltet?



Tatsächlich hat Jochen bereits während der Veröffentlichungsphase von „After The Sun angefangen neue Songideen zu sammeln. Wir wollten definitiv neue Elemente verwenden, die das klangliche Korsett von Trinity Site aufbrechen. Die Herangehensweise an das Songwriting und das musikalische Interpretieren der Hauptthemen dagegen weist viel stärkere parallelen zu unserem Erstling „Ex Inferis“ auf als zu „After The Sun. „Xenos“ ist sozusagen das Beste aus beiden Welten.

War von Anfang an geplant, dass ihr eine EP statt einem Album aufnehmen wolltet?
Auf euren alten EPs gab es ein klassisches „Metal“-Logo. Auf „After The Sun“ musste dies einem futuristischen, neuen Logo weichen.
Xenos“ ziert erneut ein neu designtes Logo. Weshalb der erneute Wechsel?



Es ist uns wichtig, nicht stehen zu bleiben sondern uns weiterzuentwickeln. Sowohl musikalisch als auch optisch. Wir haben quasi letztlich dem Namen ein Kind gegeben. Nachdem Marc, Ronny und Simon in die Band gekommen sind, fanden immer mehr neue Möglichkeiten und Einflüsse ihren Weg in unsere Musik und bereicherten sie durch weitere Nuancen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Jochen auch schon viele neue Songideen gesammelt und da war nun die Frage, was wir jetzt mit den Ideen und dem neuen Line-up machen. Dann kam Sascha irgendwann mit der Idee einer EP um die Ecke und das hat sich damals für jeden richtig angefühlt und so haben wir das weiterverfolgt. Der neue Schriftzug ist daher ein Ausdruck unseres Wandels. Nennt man das jetzt „corporate identity“?
Außerdem gefällt uns der neue Schriftzug auch wesentlich besser – danke an dieser Stelle an ArpKor-Design.

Ex Inferis“ habt ihr damals bei Dan Swanö mastern lassen. Wer zeichnet sich diesmal für den Sound der EP verantwortlich?



Xenos“ wurde von Nikita Kamprad – Der Weg einer Freiheit – bei Ghost City Recordings in Röttenbach gemischt und gemastered. Nikita hat uns auch bei den Vocal-Recordings geholfen, da dies für uns eine sehr sensible Angelegenheit ist. Der restliche Aufnahmeprozess war dann letztendlich auch wieder eher wie bei „Ex Inferis“ als bei „After The Sun“. Allgemein war die Zusammenarbeit sehr entspannt und wir können das nur weiterempfehlen.

Würzburg beherbergte schon immer einige richtig gute Metal-Bands – leider nur selten über längere Zeit. Die Fluktuation war schon immer recht groß – der Zusammenhalt gering. Zurzeit habe ich jedoch den Eindruck, dass sich die Szene bei euch stabilisiert. Täuscht mein Eindruck?



Es ist tatsächlich so, dass viele Bands kommen und gehen. Kleinere Bands es haben über längere Zeit schwer zu bestehen. Ein Zusammenhalt zwischen den Bands wäre sehr wünschenswert und vorteilhaft für alle.

Welche Würzburger Bands sollte man sich denn auf keinen Fall entgehen lassen?



Würzburg ist eine wahrhaftige Metal-Schmiede. Es gibt mittlerweile unzählige Bands… ad hoc fallen uns auf jeden Fall Der Weg einer Freiheit, Sasquatch und The Monolith Project ein… in letzterer ist zudem unser Basser als Gitarrero tätig. Es lohnt sich immer wieder, nach Würzburg zu schauen. Wir haben hier noch einige heiße Bands im Feuer.

Eure Würzburger Kollegen von DieVersity haben sich zuletzt Björn „Speed“ Strid als Gast auf ihr Album geladen. Mit wem würdet ihr denn gern mal zusammenarbeiten?



Darüber haben wir uns nie wirklich Gedanken gemacht, ehrlich gesagt. In unserer Runde fallen öfters Namen aus der älteren skandinavischen Szene, wie z. B. Ola Englund oder Jari Mäenpää. Aber auch von Übersee haben wir ein paar Favoriten, wie Mark Morton (Lamb Of God) oder Devin Townsend.

Letzte Frage: Wann ist denn euer erstes Gastspiel in Aschaffenburg geplant? Das ist nämlich längst überfällig!


Da bist du nicht der Erste. Wir würden uns riesig freuen, mal in Aschaffenburg spielen zu dürfen. Daher hier ein kurzer Aufschrei: BUCHT UNS! 
Alle bisherigen Live-Termine findet ihr auf Facebook oder auf unserer Homepage www.Trinity-Site.com.

(mk)

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