A Night Of Metal 3 | Mit: Nump, Nine und Precipitation

Verfasst am 15. Februar 2015 von Michael Klein (Kategorie: Konzert-Rezensionen, Rezensionen) — 2.206 views

14.02.2015 – JuZ, Aschaffenburg

Um dem närrischen Treiben allerorts zu entgehen, haben wir die dritte Ausgabe der „Night Of Metal“ auch wieder auf den Faschings-Samstag gelegt – der dieses Jahr zudem auch noch mit dem Valentinstag zusammenfällt. Das erklärt vielleicht, warum diesmal eine Handvoll weniger Besucher da ist als bei den letzten Malen.
Diejenigen, die den Weg ins JuZ gefunden haben, bekommen dafür jedoch das vielleicht stärkste Line-Up der „Night Of Metal“-Geschichte.

Bevor wir zur Musik kommen, nochmals der Dank an die freiwilligen Helfer des JuZ-Teams und die drei teilnehmenden Bands!

PrecipitationEigentlich hätte jede der drei heute auftretenden Bands auch als Headliner spielen können. Die Wahl für den Auftakt fiel schließlich auf die jüngste Truppe des Billings: Precipitation! Und die legen die Meßlatte gleich in amtliche Höhe! Es ist einfach der Hammer, was die Jungs jetzt schon für ein treffsicheres Gespür für Riffs, Hooklines und Melodien haben, dabei aber jederzeit massiv Arsch treten. Neben den drei Songs vom Demo („Cosmic“ mit seinem furiosen Groove-Riffing am Beginn, „Unavoidable“ (das Nackenbrecher-Ende ist und bleibt einfach geil!) und das dynamische „Dazzled“) gibt es auch einige neue, starke Songs zu hören. Wir freuen uns jetzt schon wie Bolle auf das kommende Album!
Super auch die Bühnenpräsenz: Frontman Alex (abermals starke Performance, trotz Angeschlagenheit) mimt den souveränen, coolen Mittelpunkt, während rechts und links von ihm durch die beiden Gitarristen Till & Daniel Dauer-Action geboten ist. Precipitation? Einfach geil, diese Truppe!

NineDas gilt im Grunde auch 1:1 für die darauf folgenden Nine.
Fettere Gitarrenwände als bei diesem Quartett gibt es derzeit in unserer Region nicht zu hören. Dazu kommt der Nine-typische, intensive Groove und die sagenhaft feingesponnenen Melodien, die die (fast komplett) instrumentalen Nummern durchziehen. Eindringlich wie Cult Of Luna, Kruger oder Callisto – verspielt wie Cloudkicker, My Sleeping Karma und erdig-roh wie Karma To Burn oder Orange Goblin. Hier stimmt alles, bleibt dabei harmonisch und besitzt genug eigene Note, um niemals in einer Plagiat-Ecke zu landen. Einfach große Klasse!
Spitzen-Neuigkeiten: Auch Nine nehmen in Kürze ihr (längst überfälliges!) Album auf. Yeehah!

NumpDass der Saal bei Nump ein wenig leerer wird, war klar – dafür sind die Würzburger bei uns einfach noch zu unbekannt. Spielt aber keine Rolle, denn die Anwesenden feiern die sympathische Truppe verdientermaßen ab! Als Valentinstags-Geschenk hat das Quintett für heute ein schnuckeliges Nackenbrecher-Set geschnürt: „Reborn“ gleich als Auftakt, danach hagelt es noch unter anderem das schwer treibende „Fuck Perfection“, das brachiale „Your Way Out“ und die Abrissbirne „Suffer“. Als Highlight entpuppt sich vor allem der vielschichtige neue Song, den die Band präsentiert. Dieses Stück begeistert nicht nur mit sehr dynamischem Aufbau, sondern auch mit etlichen extrem harten Passagen! Ein Killer, der sehr schön deutlich macht, was Nump so auszeichnet: Der Band gelingt es, den Groove von Bands wie den Farmer Boys, (mittelalten) Sepultura oder Distrubed mit dem Melodieverständnis von Stone Sour oder Sevendust zu verschmelzen. Als Dankeschön gibt es zum Schluss noch die Zugabe „Yin vs. Yang“ und als Rausschmeißer ein zweites Mal „Your Way Out“. Ein formidables Gastspiel! Bitte kommt bald wieder!

Text (mk), Bilder (mst)

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