Vertauschte Rollen

Verfasst am 01. Mai 2004 von Mathias Anthes (Kategorie: Konzert-Rezensionen) — 2.110 views

Edguy | Vorbands: Nocturnal Rites, Brainstorm

30.04.2004 – Stadthalle, Langen

Edguy laden zum Konzert ihrer „Worldwide Hellfire“-Tour – da darf Metal-Aschaffenburg natürlich nicht fehlen!

Den Anfang des Abends machten die Schweden von Nocturnal Rites. Mit ihrem Heavy Metal der alten Schule lieferten die Jungs aus dem kalten Norden eine solide Show ab, wobei ihr aktuelles Album „New World Messiah“ im Mittelpunkt der Setlist stand. Nachdem klar gestellt wurde, dass Bassisten zu nichts zu gebrauchen sind („What are bassplayers good for? Nothing!“), spielten sie ihre aktuelle Single „Awakening“ und trafen damit genau den Geschmack der rund 1000 Metal-Fans.
Nach knapp 40 Minuten war der Spuk vorbei, und endlich hatte man Zeit, sich von den Strapazen zu erholen (mein armes Genick).

Die Umbaupause dauerte nicht lang und Brainstorm eroberten die Bühne. Die Jungs um Frontmann Andy Franck (ebenfalls bekannt mit seiner Zweitband Symphorce) waren in meinen Augen die wahren Helden des Abends.
Der Auftritt der 5er-Kombo war einfach klasse und endlich wurde auch gemosht, zwar nicht viel, aber immerhin. Wie bereits bei Nocturnal Rites stand auch bei Brainstorm ihr aktuelles Album im Vordergrund, das vor allem durch seine Kompatibilität zum Headbangen hervorstach. Auch Brainstorm spielten rund 40 Minuten, doch versprachen uns, auf ihrer kommenden Headliner-Tour 2 Stunden zu spielen.

Die zweite Umbaupause dauerte dann etwas länger, da Edguy eine etwas größere Dekoration hatten. Musikalisch untermalt wurde das ganze von ABBA-Songs.

Aber was soll’s, weiter geht’s: Edguy traten endlich auf, wobei ich leider sagen muss, dass ihr Sound nicht so gut klang wie der von Brainstorm, und auch die ständigen Rückkopplungen gingen mir ziemlich auf den Sack. Insgesamt waren die Jungs aus Fulda eine Spur schwächer als ihre beiden Vorbands, was aber im Endeffekt nicht sonderlich schlimm war. Einen wahren Edguy-Fan konnten selbst die Geständnisse von Tobi Sammet nicht erschrecken („Ja, wir sind eine scheiß Kommerz-Band, wir haben den Metal verraten (…) !“).
Nach ungefähr 1 1/2 Stunden waren auch Edguy mit ihrem Programm fertig und verschwanden von der Bühne.

Insgesamt ein toller Abend, auch wenn Edguy eher die Vorband von Brainstorm hätten sein sollen. (ma)

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