Südamerikanische Klänge

Verfasst am 30. Mai 2004 von Mathias Anthes (Kategorie: Konzert-Rezensionen) — 2.018 views

Soulfly | Vorbands: Eyesburn, Mad Doggin‘

29.05.2004 – Schlachthof, Wiesbaden

Lange hatte ich darauf gewartet, nun war es endlich so weit: Soulfly luden ein zum Konzert im Wiesbadener Kulturzentrum „Schlachthof“.

Nach einer langen S-Bahn Fahrt (knapp 70 Minuten) kamen wir endlich in Wiesbaden an und gingen direkt zum Ort des Geschehens.
Nach einer kleinen Stärkung durch Bacardi-Cola und einer Packung Yogurette (die seit über einem Monat abgelaufen war… In dem Kiosk kaufe ich nie wieder!) betraten wir die Halle und stellten fest, dass die erste Vorband bereits spielte.

Eyesburn war der Name der Band. Ihr Mix aus Metal und Reggae war richtig gut und fand großen Anklang im Publikum. Nach einigen Songs wie „Lyrical Ghetto“ oder „Alright“, die von Bob Marley persönlich geschrieben hätten sein können, kamen die vier Jungs leider schon zum Ende und spielten so nur knapp 30 Minuten. Doch es sollte nicht der endgültige Abschied gewesen sein… 10 Minuten später kam schon die zweite Vorband auf die Bühne.

Die Deutschen von Mad Doggin‘ konnten zwar nicht die selbe Sympathie auf sich ziehen wie ihre Vorgänger, hatten dennoch eine ziemlich gute Show, vorallem der Mosh Pit war genial. Nachdem die wohl notgeilen Jungs („Wiesbaden! Habt ihr schon harte Nippel?!“) ihr Programm nach ungefähr 40 Minuten durchgezogen hatten, wurde es draußen endlich dunkel. Das perfekte Ambiente für ein Thrash-Metal-Konzert der ersten Güte.

Die „SOULFLY!-Rufe wurden immer lauter, bis nach 20 Minuten Umbaupause endlich der erste Riff von „Prophecy erklang.
Neben aktuellen Songs wie „Mars“, „Defeat U“, „Living Sacrifice“ oder „Execution Style“ spielten die Jungs um Max Cavalera auch Klassiker wie „Eye For An Eye“, „Back To The Primitive“ oder „Seek ’n‘ Strike“.
Besonders gefreut hat es mich, dass selbst alte Sepultura-Songs zum Zuge kamen, nämlich „Roots Bloody Roots“, „Refuse/Resist“ und „Troops Of Doom“.
Nach einer Percussioneinlage der Sonderklasse kamen auch unsere serbischen Freunde von der ersten Vorband zurück und spielten zusammen mit Soulfly den Song „Moses“, der besonders durch die Trompetenklänge etwas ganz Besonderes war.
Leider waren Soulfly bereits nach 90 Minuten fertig und verließen die Bühne ohne eine Zugabe zu spielen. Doch an und für sich war das nicht so schlimm, die bereits gelieferte Show war mehr als genial und der Preis von 25 Euro wirklich nicht zu hoch.

Um Punkt 00:11 Uhr kamen wir schließlich am Bahnhof an – zu dumm nur, dass die letzte S-Bahn um 00:09 Uhr weg war. So mussten wir mehr als 5 1/2 Stunden am eiskalten Bahnhof verbringen… Doch was soll’s, das war es mir wert. (ma)

Tags: , ,

Hinterlasse eine Antwort

*