Boiler – „Alles und Nichts“

Verfasst am 30. Januar 2010 von Mathias Anthes (Kategorie: CD-Rezensionen) — 2.460 views

Vielleicht lieber instrumental?

Mit Boiler hat sich eine weitere Formation gegründet, die sich dem groovigen, deutschsprachigen Rock verschrieben hat. Den Rock-Teil kriegen sie schonmal sehr gut hin, die Riffs lassen niemanden still sitzen, man verspürt immer den Drang mitzubangen, mitzuschnipsen oder sonst irgendwie dem Rhythmus zu folgen.

Doch was mich persönlich an der Band stört ist Sänger Howdie. Seinen Gesangsstil hört man in diesem Genre nicht oft, was aber auch seinen Grund hat. So wechselt er in „Bürotrieb“ zwischen Sprechgesang und wehleidigem Gejammer, in „Das Tier“ nervt das ständige Gestöhne und in „Du bringst mich um“ lässt sich nicht einmal ein richtiges Muster ausmachen. Doch nicht nur die Darbietung der Texte ist fragwürdig, die Texte selbst sind auch nicht das Gelbe vom Ei. Sexmangel, Notmasturbation und Vampirgeschichten lassen mich ehrlich gesagt recht kalt. Bestimmt werden viele gerade die Sachen, die ich bemängel, toll und großartig finden, doch mir wirkt das alles viel zu aufgesetzt und künstlich. Herr Howdie sollte sich mehr an den Kollegen von Grantig orientieren, bei denen klappt das mit dem abwechslungsreichen, einzigartigen Gesang wesentlich besser.

Um es kurz zu machen, wer es experimentell mag sollte sich die vier Mannen auf jeden Fall mal anhören, Traditionalisten werden eher verschreckt werden. (ma)

unbenannt

Bewertung: 6/15 Punkte
Genre: Deutschrock
Herkunft
: Deutschland
Label: Moving Magnet Records
Veröffentlichungsdatum: 15.02.2010
Homepage
: www.Boiler-Band.de

Tracklist

  1. Alles und Nichts
  2. Bürotrieb
  3. Auf der Suche
  4. Luftliebe
  5. Du bringst mich um
  6. Feind der Liebe
  7. Zombietown
  8. Ich komm
  9. Das Tier
  10. Willst Du
  11. Allein

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