Kataklysm | Vorband: Stillbirth
Verfasst am 12. August 2025 von Michael Klein (Kategorie: Konzert-Rezensionen) — 76 views07.08.2025 – Colos-Saal, Aschaffenburg
Als Stillbirth 2003 ihr Debüt veröffentlichten, standen die kanadischen Hyperblast-Pionoere kurz vorm Release ihrer (damals bereits siebten!) Göttergabe „Serenity In Fire“. Krass, wie lange Kataklysm bereits die Szene bereichern und beeinflussen. Damals sicher mehr als heute, doch das macht die Band um die Gründungsmitglieder Maurizio und Jean-Francois nicht irrelevant.
Dass das Quartett nämlich immer noch ziemlich fett ins Mett hauen kann, beweisen sie nach der Show von Stillbirth. Diese blasen stilsicher (oder auch nicht) in Bermuda-Shorts gekeidet und mit Surfbrettern auf der Bühne ausgestattet, 40 Minuten lang eine Kostprobe ihres „Brutal Surf Death Metal“ (im Kern klassischer Deathcore/Brutal Death mit wenig überraschenden Elementen – aber hoher Effizienz und Durchschlagskraft) in den Raum. Die Truppe wirkt dabei ziemlich unaufgeregt und lässig. Das kommt an und erntet verdienten Applaus.
Als „Ambassador Of Pain“ begrüßen anschließend Kataklysm das gut gefüllte Colos-Saal. Lässig passt auch hier, denn man hat das Gefühl, dass die Band keinen Rekorden mehr hinterherjagt und mit einer angenehmen, selbstbewussten Altersmilde agiert. Im positiven Sinne! Denn sie lassen einfach die Musik für sich sprechen: „As I Slither“, „Manipulator Of Souls“, „Narcissist“, „Push The Venom“, „Crippled & Broken“. Die Kanadier haben etliche Brecher am Start. Es fällt jedoch auf, dass viele jüngere Stücke nicht ganz mit dem Niveau der Klassiker mithalten können. So hätte sicher nicht nur ich mir statt ein/zwei neueren Songs noch ein (leider nicht gespieltes) „Serenity In Fire“ oder “ Taking The World by Storm“ gewünscht. „Black Sheep“ beendet den regulären Teil, eher die Zugabe „In Shadows & Dust“ die Besucher in die Nacht entlässt.