Schakal – „Schakal“
Verfasst am 17. Juli 2015 von Michael Klein (Kategorie: CD-Rezensionen) — 2.731 views
Oha – was haben wir denn hier? Metal, ja. Deutsche Texte, ja. Griffige Melodien, ja. Aber „Schakal“ entzieht sich ansonsten jedweder Vergleiche und steht erfreulich eigenständig zwischen all seinen Einflüssen.
Dabei ist die Formel, (sehr) eingängige Melodien mit durchaus harten und druckvollen Sounds zu unterfüttern, nicht unbedingt neu.
Dem Trio gelingt es aber scheinbar mühelos, griffige, geradlinige Songs immer genau im richtigen Moment mit Haken, Wendungen und Ecken zu versehen, bevor man das Gefühl bekommt, dass es zu einfach wird. Irgendwie faszinierend, wie ein Stück wie „Der uralte Feind“ immer im richtigen Moment Spannung erzeugt oder wie perfekt platzierte, technischen Kabinettstückchen unter anderem in „Im falschen Leben“ die Ohren permanent neugierig halten. Dies wird mal durch Pantera-artiges Riffing („Das Raubgetier“), durch feine Soli oder unerwartete Breaks (durchaus auch mal durch eine unerwartete Melodie, die in einer Riffwand auftaucht) unterstrichen.
Dazu kommt, dass die Refrains fast ausnahmslos treffsicher und richtig gut sind. Und in diesem Zusammenhang fällt mir doch noch eine Band ein, mit der Schakal etwas gemeinsam haben: Grantig! Die inzwischen aufgelöste Münchener Band hatte nämlich ein ebenso feines Händchen für packende Melodien UND hart zutretende Riffs.
Fans von deutschsprachigem Metal sollten das Debüt dieser Band unbedingt antesten! Ich wette, so etwas habt Ihr noch nicht gehört! (mk)
Bewertung: 12/15 Punkte
Genre: Metal
Herkunft: Deutschland
Label: Earhammer
Veröffentlichungsdatum: 31.07.2015
Homepage: www.Schakal-Band.de
Tracklist
- Aus den Ruinen
- Der uralte Feind
- Das Raubgetier
- Eis und Glut
- Im falschen Leben
- Sklave der Sucht
- Bauernopfer
- Kein Ursprung kein Ende
- Die letzte Plage
- Der grimme Schnitter
- Süsses Entsetzen
- Totlebendig
- Antiquar der Lüge
Tags: Schakal
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