Rock Hard Festival 2011

Verfasst am 06. Juli 2011 von Fallen (Kategorie: Festival-Rezensionen) — 5.550 views

10.-12.06.2011 – Amphitheater, Gelsenkirchen

Da das Rock Hard Festival letzes Jahr in allen Belangen überzeugen konnte, hat sich die Metal-Aschaffenburg-Redaktion langer Hand dazu entschlossen, die aufgestellten Qualitätsstandards auch in diesem Jahr zu überprüfen. Ob diese erreicht wurden – lest selbst:

Freitag, 10.06.2011

Es ist Freitag, der  10.06.2011. Gegen 14:30 Uhr trudelten wir mit diversen anderen neugierigen Metallern auf dem Festivalgelände ein und genossen das erste kühle Bier mit einem breiten Grinsen der Vorfreude im Gesicht in der wärmenden Sonne mit wunderbarem Blick auf die Bühne mit dem dahinterliegenden Rhein-Herne-Kanal im genialen Gelsenkirchner Amphitheater. Um Punkt drei Uhr eröffneten dann Contradiction das dreitägige Festival. Mit ihrem „In-die-Fresse-Thrash“ zogen sie schon viele schwarze Männer und Frauen vor die Bühne und gaben ordentlich Gas, sodass die ersten Haare wie wild flogen. Contradiction konnten daher ihren sonst so undankbaren Opener-Platz durchaus genießen und hatten sichtlich Spaß auf der Bühne. Nach 35 Minuten verließen die vier Jungs dann nach entsprechendem Beifall und guter Leistung zufrieden die Bühne. (mat)

Von vielen Sehnsüchtig erwartet, betraten als zweites an diesem Tag die chilenischen Doomer Procession die Bretter, die die Welt bedeuten. Mit Songs ihrer EP „The Cult Of Desease“ und ihres im letzten Jahr veröffentlichen Albums „Destroyers Of Faith“ wollten sie den Zuschauern auf den Rängen zeigen, wie Doom Anno 2011 klingt. An und für sich machten sie ihre Sache ordentlich. Die Erwartungen, welche ihr grandioses Album jedoch geweckt hatte, konnten sie mit dem Liveauftritt nicht einhalten. Zu statisch agierten die Musiker dabei auf der Bühne und der berühmte Funke wollte einfach nicht überspringen. Erschwerend kam dann im Laufe des Sets dazu, dass es zum ersten Mal an diesem Tag regnete und sich viele Zuhörer aus dem Amphitheater verabschiedeten und sich lieber ein Plätzchen im Trockenen suchten. (ms)

Um Punkt 5 brutzt und brakelt es dann straighten Death Metal von der Bühne: Postmortem heizen die Lauscher der Anwesenden auf und finden auf jeden Fall etliche wohlgesonnene Zuhörer, die in gepflegter Manier die Rüben schütteln. Die Berliner präsentieren sich in starker Form und gewinnen mit ihren Kostproben der letzten fünf Studioalben sicher einige neue Fans. (mk)

Die Frage, die sich bei Primordial stellte, war die, ob sie ihren unglaublich starken Auftritt eine Woche zuvor im Aschaffenburger Colos-Saal toppen können. So viel sei schon am Anfang gesagt: Nein, sie konnten es nicht. Das heißt natürlich bei Leibe nicht, dass Alan und seine irren Iren eine schlechte Performance ablieferten. Eine Band wie Primordial passt aber einfach nicht auf eine große Festivalbühne bei Sonnenschein. Da kann die Setlist mit Songs wie „No Grave Deep Enough“, „The Coffin Ships“ oder „As Rom Burns“ noch so stark sein. Letzteres Lied als Beispiel genommen; der wie üblich vom Publikum gesungene Mittelteil wollte einfach nicht die Gänsehaut erzeugen, wie er es eine Woche zuvor getan hatte. Alles in allem aber natürlich trotzdem ein hervorragender Auftritt einer Band, die das beste aus der Situation herausgeholt hat. (ms)

Enslaved als Co-Headliner des ersten Abends überzeugten mich durch den engagierten Auftritt sehr: Die beiden Gitarreros wechselten wie wild die Seiten und spornten die Menge immer wieder an. Die sympathischen Norweger gaben durchgehend Vollgas auf der Bühne und überfuhren mit ihrer harten, aber melodischen und dynamischen Musik förmlich das Publikum. Die Fans ließen sich aber nicht unterkriegen und ließen ihre Köpfe im Gegenzug im Takt rotieren. Einziger Wermutstropfen war des öfteren der matschige Sound und die Probleme beim Einpegeln des Gesangs des Keyboarders. Trotzdem ein sehr gelungener Auftritt, der den Weg zum Hauptact des so schönen Freitags exzellent ebnete… (mat)

…welcher die Steilvorlage zu nutzen wusste. Wer aber von Natur aus bereits über derart viel dunkles Charisma auf der Bühne verfügt wie die Truppe um Tom Gabriel Fischer, der ist auf derartige Schützenhilfe eigentlich gar nicht angewiesen.
Mit zunehmendem Einbruch der Nacht entwickeln sich die schwarzen Perlen von Triptykon – und natürlich auch Celtic Frost – in immer mehr einnehmende Kompositionen, die die Aufmerksamkeit der Fans regelrecht aufsaugen. Als Entschuldigung für die beiden Absagen von Celtic Frost auf dem Rock-Hard-Festival bekommen die Fans sogar Stücke der Ur-Band Hellhammer zum besten geboten. Den Abschluss des eineinhalb-stündigen Auftritts macht dann die düstere, 20-minütige Doom-Death-Walze „The Prolonging“, bevor alle Anwesenden in den Schlaf (oder wahlweise das Partyzelt) entlassen werden. (mk)

Samstag – 11.06.2011

Am zweiten Tag hatte die „schwedischste aller Schweizer Bands“ – Dreamshade – die Ehre, die halbverschlafenen Metalheads wachzurütteln, was ihnen außerordentlich gut gelang. Sie bließen mit ihrem Swedish Death Metal, den man wohl am Besten in die „Colony“-/„Whoracle“-Ära von In Flames einordnet, die verkaterten Köpfe frei und sorgten auch ohne ihren verhinderten Keyboarder gut für Stimmung. Ein gelungener Auftakt am noch sonnigen Mittag. (mat)

Aus dem schönen schwedischen Örtchen Uppsala ab in den Ruhrpott in die pralle Mittagssonne. Die jungen und ambitionierten In Solitude begeisterten hunderte von Fans mit ihrem leichten und melodiösen Heavy Metal im Stil von Mercyful Fate. Mich jedoch konnten sie nicht mitreißen, da mich die Stimme von Pelle Åhman schon nach dem ersten Song immens nervte. Davon ließen sie sich aber freilich nicht stören und versanken vollends in ihrer Musik, was in einer ansprechenden Bühnenperformance zu erkennen war. Es war zwar nicht mein Geschmack, aber dennoch ein solider Auftritt. Aber es kam ja besser für mich:  Wir konnten uns auf brachiale und düstere Musik der Jungs aus Hessen freuen. (mat)

Mit dem unverkennbaren Sound der Band und der bestialischen Stimme von Frontmann Karsten „Jagger“ Jäger sorgten Disbelief geradewegs zu einer Headbang-Orgie. Das Set war gut durchmischt mit älteren sowie aktuellen Songs, die mal schneller und mal mid-tempo-lastiger waren. Soundtechnisch war es anfangs etwas matschig, was sich jedoch schnell besserte, sodass man sich voll und ganz dem Kopfschütteln in großen Umfang widmen konnte. Geiler Auftritt! Mehr davon! (mat)

Doch ersteinmal enterten die eventuellen Außenseiter des Festivals die Bühne: Epica! Female Fronted Symphonic Metal vom Allerfeinsten – nicht nur fürs Auge. Die extrem sympathische Band verbreitet auf jedem Konzert so viel Freude, wie es nicht viele schaffen. Allesamt hatten so viel Spaß auf der Bühne, grinsten über das ganze Gesicht, bangten sich die Köpfe weg und bei Drummer Ariën van Weesenbeek hatte man das Gefühl, dass er nicht mehr aufhören wollte zu spielen und prügelte sich die Seele aus dem Leib. Das alles gepaart mit der genialen Musik der Niederländer führte zu einem meisterlichen Gig. (mat)

Und wieder einmal Schweden am Start. Jetzt konnten wir die Band Bullet, die einen Tag zuvor während der Heimfahrt im Bus neben uns standen, auch einmal auf der Bühne erleben: Ihr Sänger flitzte mit Hochgeschwindigkeit über die Bühne und sang genauso hoch zu einem dreckigen Motörhead-ähnlichen Rockersound. Das Ganze gepaart mit einfachen Songstrukturen und Refrains, die man schon vor dem ersten Mal hören mitsingen kann, sorgte für entsprechende Stimmung. Grölende, schwitzende Männer und Frauen, die auch noch wild zappelten und ihre Fäuste zu den Songs erhoben war der Anblick vor der Bühne und das war auch gut so! (mat)

Nachdem die schwedische Kanonenkugel verschossen wurde, gab es Platz auf der Bühne für die triumphale Rückkehr der deutschen Death-Metal-Urgesteine Morgoth. Zum Leidwesen vieler versuchte der Wettergott die vor Freude brennenden Fans alsbald mit schickem Regen abzukühlen. Wie unnötig!
Seit dem Full-length-Debüt „Cursed“ sind bereits 20 Jahre vergangen. Jedoch haben die Stücke bis heute nicht an Durchschlagskraft eingebüßt. Zu Fans der ersten Stunde gesellen sich Metalheads, die zu Zeiten der Bandgründung 1985 noch nicht einmal Ohren hatten und bangen gemeinsam zu den Hits dieser Scheibe sowie erlesenen Stücken der restlichen Diskografie (wie z. B. „Pits Of Utumno“ von der „The Eternal Fall“-EP oder „Under The Surface“ vom nicht minder schlechten „Cursed“-Nachfolger „Odium“. Dass das nicht unbedingt positiv aufgenommene letzte Werk „Feel Sorry For The Fanatic“ vollkommen außer Acht gelassen wird, erweist sich als geschickter Schachzug eines Auftritts, der letztendlich in einem massiven Regenschauer endet. (mk)

Da das Wasser immer noch vom Himmel fiel, konnten sich Amorphis über ein eng stehendes Publikum vor der Bühne freuen. Wie immer zog der charismatische Sänger Tomi Joutsen mit seinen 560m langen Dreadlocks und seinem Alien-Pistolen-Mikrofon sämtliche Blicke auf sich. Wie immer sang er supergut, wie immer waren die Fans voll bei der Sache und sangen viele Songtexte mit. Wie immer spielten Amorphis ein Set aus den neueren Alben und wie immer langweilten sie mich nach einiger Zeit aufgrund (und wirklich fast ausschließlich) des stupiden Schlagzeugspiels. Aber wie immer rissen mich die Melodien teilweise doch aus dem feuchten Amphitheater in eine andere Welt. (mat)

Ohne die musikalischen Qualitäten der Band schmälern zu wollen: Die Auftritte von Amorphis kommen mir zunehmend emotionsloser vor.“ – Michael Klein

Es war Zeit. Zeit, um sich zu verabschieden. Iced (fucking) Earth standen auf dem Programm. Selbst Petrus musste weinen, als die Truppe um Jon Schaffer pünktlich mit „Burning Times“ ihr mit Hits gespicktes Set eröffneten. Verabschiedet wurde sich von Matt Barlow. Iced Earths einzig wahrem Sänger. Das Publikum zollte dem unglaublich bühnenpräsenten und sympathischen Frontmann während der Songpause und noch einige Minuten nach dem Auftritt mit anhaltenden „Barlow“-Sprechchören seinen Respekt. Die Amerikaner gaben dem geneigten Zuhörer dafür die komplette „Wicked“-Triologie und Perlen wie „Jack“ und „I Died For You“ zurück. Der Bandklassiker „Watching Over Me“ durfte dabei natürlich auch nicht fehlen. Alles lautstark intoniert vom anwesenden Publikum im, trotz starkem Regen, gut gefüllten Theater. Bemerkenswert war außerdem, dass die letzten beiden Alben komplett ausgespart wurden. Ein absolut würdiger Headlinerauftritt, bei dem einzig der Wermutstropfen bleibt, dass es wohl der letzte mit Matt Barlow war, den man (für längere Zeit) zu sehen bekam. (ms)

Sonntag – 12.06.2011

Und schon begann der letzte Tag des so wunderbaren Festivals und die Zeit verging schneller als man wollte. Doch die Zeit von Vanderbuyst begann um Punkt zwölf zur brennenden Mittagssonne und sie wussten sie zu nutzen. Mit kiloweise Hummeln im Arsch und abwechslungsreichem melodiösem Hard Rock überzeugten die drei Jungs selbst mich als starken Kritiker dieser Musik. Mehr Bewegung und Enthusiasmus kann man wohl kaum von einer Drei-Mann-Band erwarten, dachte sich wohl auch das schon zahlreiche Publikum und feierte mit den Musikern zusammen eine dicke Party. (mat)

Aufgrund von starker Sonneneinstrahlung gepaart mit akutem Alkoholgenuss waren Enforcer fast an mir vorbeigegangen. Lediglich mein rechter Fuß wippte fröhlich im Takt zum oldschooligen Metal der vier Schweden, aber mehr wollte sich nicht durchringen. Dem Auditorium vor der Bühne schien es auch sehr gut gefallen zu haben, denn sie feierten ihre Band ganz ungezwungen ab. (mat)

Weil die Sonne immernoch ohne Erbarmen runterbrannte, verzogen wir uns neben die Bühne in den Schatten und konnten Atlantean Kodex nur noch von der Seite bestaunen. Für Fans der Eisernen Jungfrau oder alten Manowar waren die fünf Jungs sicherlich das Richtige und davon gab es natürlich ausreichend auf dem Rock-Hard-Festival. Atlantean Kodex boten dem Publikum eine engagierte Liveshow mit teilweise eingängigen und schnellen Songs, sowie epischen langen. Insgesamt ein sehr solider Auftritt, der sehr gut in den Tag hinein passte und eine Steilvorlage für die darauffolgende Band bot. (mat)

Den Koblenzern von Metal Inquisitor gelingt das Kunststück, die Zuschauermenge vor der Bühne im Laufe ihres Sets zu verdoppeln. Mit zwei derartig starken Alben wie „Doomsday For The Heretic“ und „Unconditional Absolution“ im Gepäck ist das aber auch hoch verdient. Finden zumindest all diejenigen, die auf klassischen, aber nicht verstaubt klingenden NWOBHM abfahren. Und dem lauten Schrei nach, den Sänger El Rojo dem Amphitheater entlockt, scheinen dies nicht gerade wenige zu sein. Toller Auftritt einer sympathischen Band! (mk)

Anacrusis waren meine Überraschung des Festivals. Eine Band, die es länger als mich selbst gibt stellt sich mit fast ausschließlich uraltem Material auf die Bühne und klingt wie eine eben erst gegründete progressive Thrash-Metal-Band, aber mit der entsprechender Reife und Erfahrung. Das verdiente meinen Respekt und Lob. Die Metalheads vor der Bühne sahen das ähnlich und machten ordentlich Stimmung, was die Band begeisterte. Damit sahnten die US-Amis mit den besten Auftritt des Tages ab. (mat)

Nach meiner CD-Rezension des aktuellen Albums hatte ich keine großen Erwartungen an den Auftritt der von vielen erwarteten Vicious Rumors, doch ich wollte ihnen eine Chance geben, mich live zu überzeugen. Aber schafften sie es? Eindeutig nicht! Ausnahme-Sänger Ronnie gab sich zwar auf der Bühne alle Mühe und flitzte wie ein Duracell-Hase hin und her, doch macht soetwas die zu langweilige Musik auch nicht wett. Die vielen Fans waren da zwar ganz anderer Meinung, dennoch entschieden wir uns gegen Ende des Gigs zugunsten der Nahrungsaufnahme gegen die Band. Für mich war das musikalisch gesehen einer der schwächsten Auftritte des Festivals. (mat)

Overkill, der heimliche Headliner und die größte Feier des Festivals. Schon im Vorfeld konnte man die Masse an Overkill-Shirts nicht übersehen, was sich dann auch in der großen Menge an Menschen vor der Bühne zeigte. Das Amphitheater war nahezu komplett besetzt und mit einer Stimmung belegt, die keine andere Band auf diesem Festival erreichte. Overkill dankten es den Fans mit einem Set, das wohl ihre komplette Bandgeschichte abdeckte und gaben 200% auf der Bühne. Schnelles Riffing und Drumming gepaart mit der Oldschool-Thrashröhre sorgten für ausgiebiges Bangen und Moshen und hunderte Fäuste und Pommesgabeln schnellten bei den rhythmischen Parts in die Luft, um ihre alten Götter zu ehren. Super Auftritt, Super Publikum! (mat)

„Auch wenn Overkill nicht meinen persönlichen Geschmack treffen – Der Gig wäre eines Headliners würdig gewesen!“ – Michael Klein

Als Überbrückung zum großen Finale durften wieder die Gewinner des Karaoke-Wettbewerbs auf die Bühne. Den Anfang machten zwei Damen, die den mir heiligen Song „Watching Over Me“ von Iced Earth „verhunzten“ (sie sangen gut, aber bitte nicht diesen Song – danke). Als zweites durfte ein ca. elf Jahre alter Junge auf die Bühne. Mit einem stattlich gesungenen „Fear Of The Dark“ begeisterte er das ganze Publikum, das er auch ordentlich zum Mitsingen animierte. (mat)

Und nun war es soweit. Das Ende des Festivals. Das Highlight für viele und wohl eine Exklusivität für die Meisten: Down, die Band des Ex-Pantera-Sängers Phil Anselmo. Trotz dieser Tatsachen waren weniger Metalheads als bei dem heimlichen Headliner Overkill am Start.
Nach einem überzogenen Soundcheck betraten die US-Amis dann schließlich die Bühne und schon hier dominierte Phil, der extrem betrunken wirkte, sich aber irgendwie gefangen hatte, die Bühne. Im Laufe des Gigs redete zwischen den einzelnen Songs extrem viel, was uns köstlich amüsierte, aber den ein oder anderen Fan wohl jedoch nervte. Teilweise applaudierte er sich selbst oder dem Publikum und mit Ansagen wie „This next song is dedicated to… us!“ brachte er uns ordentlich zum Lachen. Des Weiteren brach er sogar einen Song ab, weil er meinte, dass seine Bandkollegen nicht so herumstehen sollten wie in einer Tech-Death-Metalband und mehr Gas geben sollten. Immer wieder spornte er das Publikum auch auf den obersten Rängen an sich der Musik hinzugeben, schließlich möge es wohl sein, dass man Down nie wieder sehe, und ordentlich einen abzubangen. Dieser zusätzliche Reiz reichte bei vielen aus, um mitzuklatschen oder zu bangen und so wurde der Auftritt doch zu einem ganz speziellen Höhepunkt. Was jedoch viele extrem kritisch betrachten werden, ist, dass die Jungs durch das Gelaber Phils von 1,5 Stunden Spielzeit wohl nur ca. eine Stunde genutzt haben. Das Ende des Gigs war wiederum kreativ gelöst, denn während des Songs übergaben die Musiker ihre Instrumente an die Roadies, die weiterspielten, und so verabschiedete sich Down und beendete das Festival – fast. Denn Phil setzte sich beim Abbau nocheinmal ans Schlagzeug und prügelte einige Sekunden darauf herum, bis er sich schließlich unter Verbeugungen verzog.
Das Fazit des Down-Auftritts: Phil ist eine verwegene, verrückte, aber symphatische Gestalt, der mit Pantera zusammen wohl eine absolute Gewalt gewesen sein muss! (mat)

Ende gut, alles gut. Erledigt von drei (mehr oder weniger verregneten) Tagen im Land der Gruben, wurde Pfingstmontag der Rückweg angetreten. Die Qualitätsstandards stimmten auch dieses Jahr beim Rock Hard Festival. Die Organisation war ausgezeichnet, die Security für so eine Großveranstalung außerordentlich nett und das Essen auf dem Festivalgelände ordentlich. Ein besonderer Dank geht an die mobilen Bierverkäufer, die dem faulen Festivalbesucher den Weg zu den Getränkebuden erspart haben. Wenn das Billing stimmt – wovon man ausgehen dürfte – wird die Metal-Aschaffenburg-Redaktion wohl auch nächstes Jahr wieder nach Gelsenkirchen reisen, wenn das Rock Hard Magazin zum Tanze läd. (ms)

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