Weather Systems | Vorband: Haunt The Woods

Verfasst am 14. Mai 2025 von Michael Klein (Kategorie: Konzert-Rezensionen) — 31 views

13.05.2025 – Colos-Saal, Aschaffenburg

 

Als Haunt The Woods um Punkt Acht die Bühne betreten, dürften nur die wenigsten der Anwesenden die Band kennen. Doch die Briten ziehen innerhalb weniger Minuten den Saal völlig auf ihre Seite. Die Mixtur aus Rush, Pink Floyd, Radiohead, The Darkness und natürlich (jüngeren) Anathema ist überaus spannend und kommt hervorragend an. Schnell wird der anfangs zögerliche Applaus und Jubel immer lauter, was das Quartett sichtlich freut.
Ihren letzten Song spielt die Band ganz im Stile von Arstidir unplugged inmitten des Publikums. Dieser Auftritt dürfte dem Quartett sehr viele neue Fans beschert haben!

Kurz nach Neun erklingt das Intro von Weather Systems: Eine ältere Live-Ansage von Danny Cavanagh, in der er über seine Bühnen-Pause spricht… während er ebenjene im Colos-Saal betritt und zum Opener „Deep“ überleitet. Der Einstand gelingt perfekt und schafft die Brücke zum Material von Weather Systems. In den folgenden knapp 100 Minuten pendelt die Setlist immer wieder zwischen Anathema-Klassikern (nein, nix älter als 1998) und den Songs der „Nachfolgeband“.
Neben Cavanagh steht mit Drummer Daniel Cardoso ein weiterer Anathema-Musiker der Bühne. Das Line-Up komplettieren Sängerin Soraia Silva von der portugiesischen Band Needle (gute Leistung, aber Lee Douglas ist schwer zu ersetzen) und Andre Marinho am Bass.
Die Reduktion auf Quartettgröße wird dem vielschichtigen Material von Anathema leider nicht immer gerecht. Dass ein Stück wie „A Simple Mistake“ ohne Vincent eine andere Farbe erhält ist klar, doch das normalerweise breitflächige und cineastische „Springfield“ klingt ohne zweite Gitarre deutlich dünner als sonst und kann deshalb – wie auch manch andere Stellen der Show – nicht uneingeschränkt begeistern.
Dass sich die Fans sehr darüber freuen, Danny nach seiner krankheitsbedingten Auszeit wieder auf der Bühne zu sehen (er selbst auch, wie er mehrfach betont) kann man dem begeisterten Applaus aber jederzeit anhören. Den haben so göttliche Songs wie „Untouchable“, „Fragile Dreams“ oder „One Last Goodbye“ ohnehin zu jeder Zeit verdient.

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