Enemy Inside
Verfasst am 04. Juni 2018 von Michael Klein (Kategorie: Band Of The Month, Interviews, Regionale Bands) — 7.307 viewsMan muss kein Hellseher sein, um zu prognostizieren, dass Enemy Inside – die erst sechs Monate junge Band aus Aschaffenburg – ziemlich schnell durchstarten wird. Dafür sind die Anlagen, die die Band in sich trägt, bereits jetzt schon zu gut.
Sängerin Nastassja Giulia stand uns für ein kleines Interview zur Verfügung.
Metal-Aschaffenburg: Hallo, Nastassja! Enemy Inside existieren seit Dezember 2017.
Woher kam denn der Impuls, hier in Aschaffenburg eine neue Band zu starten?
Nastassja: Evan und ich lernten uns an der Popakademie in Mannheim kennen, dort haben wir angefangen gemeinsam Musik zu schreiben. Je mehr Songs entstanden sind, desto mehr haben wir das Potential erkannt und wollten alles auf die Bühne bringen. Mit unserem Umzug nach Aschaffenburg haben wir schnell uns bekannte Musiker gefunden, die unser Projekt zu einer Band festigen konnten.
Wenn man heutzutage eine Band gründet – strebt man denn überhaupt noch größere Ziele an oder lässt man das auf sich zu kommen?
Die Zeiten haben sich geändert, man muss realistisch, aber dennoch ambitioniert an die Sache herangehen. Einen großen Durchbruch darf man nicht erwarten, muss sich aber dennoch hohe Ziele stecken und hart daran arbeiten. Und wir bleiben als Band immer am Ball, alle ziehen an einem Strang.
1200 Facebook-Likes noch bevor ein erster Ton veröffentlicht ist, ein fast ausverkauftes Nachtleben in Frankfurt zum Live-Debüt. Das ist beeindruckend! (Ich war vor ein paar Tagen bei Gus G im Colos-Saal – selbst da war nicht viel mehr los…) Woher kommt diese starke Fanbase? Was macht ihr anders als andere Bands, die das erst nach jahrelangem Ackern schaffen?
Ehrlich gesagt waren wir selbst überrascht, dass Enemy Inside in so kurzer Zeit so viel Aufmerksamkeit geschenkt bekommen hat. Aber es mag auch teils an den Musikern liegen, die durch vorige oder andere Bands sich selbst eine persönliche „Fanbase“ aufbauen konnten. Die Fans sind eben gespannt, wer wir sind und was wir machen.
Die Musiker hinter Enemy Inside sind ja keine gänzlich Unbekannten – kommen aber aus vollkommen unterschiedlichen Richtungen. Wie habt ihr denn zusammengefunden? Und welche musikalische Richtung kann man sich bei eurem Zusammenwirken vorstellen? (auf Facebook habt ihr als Stil „Modern Dark Rock“ angegeben. Die ersten Soundschnipsel lassen fette Riffs und viel Groove erkennen…)
Evan und ich lernten uns im Studium kennen, es funkte musikalisch sofort. Dominik und ich standen bereits 2013 gemeinsam auf der Bühne, als ich bei einer Tour von Beyond The Bridge ausgeholfen habe. David und ich sind Kindheitsfreunde, ihn kennt man eventuell durch seine ehemalige Band Verdict. Feli kannte ich durch seine Ex Band Aloha From Hell, nach Eriks Ausstieg habe ich ihn angeschrieben und die Songs gezeigt und er hatte sofort Bock!
Nach der ersten Probe war klar: Jetzt ist Enemy Inside komplett.
Ist es denn schwer, gemeinsam an Songs zu arbeiten, wenn die musikalischen Ursprünge so unterschiedlich sind? Oder folgt das Songwriting bei euch einer strikten Ordnung?
Bandintern haben wir uns darauf verständigt, dass Evan und ich das Songwriting ganzheitlich übernehmen, obgleich die Band immer noch Mitspracherecht hat. Aber so haben die Songs einen roten Faden, sind wie aus einem Guss und wir können zielorientierter zusammen arbeiten.
Das hohe Soundqualitätsniveau dieser Schnipsel lässt vermuten, dass ihr bereits professionell aufgenommen habt, oder liege ich falsch?
Nein, da liegst du vollkommen richtig. Die Soundschnipsel sind nur ein kleiner Vorgeschmack, 2018 wird es noch mehr von uns zu hören geben.
In den ersten Tagen saß noch Feli Keith an den Drums. Inzwischen sitzt dort Erik Frischkorn. Wie kam es denn zu diesem frühen Wechsel?
Fast – tatsächlich saß Erik Frischkorn bei Bandgründung an den Drums. Jedoch ist es so, dass es ihn nicht wirklich auf die Bühne zieht. Das war nach dem ersten Konzert klar und so gab es einen fliegenden Wechsel an den Drums. Feli war von der Musik sofort begeistert und spielte die Songs ab der ersten Probe mit viel Elan. Dieses Jahr steht bei uns noch sehr viel auf der Agenda, deshalb ist es wichtig die Gewissheit zu haben, dass alle Musiker vollkommen dahinter stehen und Vollgas geben!
Aha, okay – dann habe ich das verdreht aufgefasst, sorry!
Wie geht es denn in der nächsten Zeit bei Enemy Inside weiter?
Wir haben für 2018 schon einige Konzerte geplant, u. a. sind wir am 30.06. als Support-Act bei Lord Of The Lost im Colos-Saal im Programm. Außerdem wird es auf unserer Facebook-Seite schon bald sehr viel Input und News geben. Mehr dürfen wir zu diesem Zeitpunkt leider noch nicht verraten, es bleibt also spannend!
Vielen Dank für das Interview!
Wir sind sehr gespannt auf das, was kommen mag…
(mk)
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