Amplified Hate – „Crossroads“
Verfasst am 20. Januar 2018 von Sebastian Mack (Kategorie: CD-Rezensionen) — 1.717 views
Harte Riffs treffen auch Akkord-Refrains, Gangshouts stehen nebst wüstem Gebrüll und auch der klassische Uffta-Rhythmus ist überall. Es ist Hardcore-Zeit. Serviert wird die Musik von der Band Amplified Hate aus dem Chiemgau. Zehn Jahre nach ihrer Gründung legen sie mit „Crossroads“ nun ihr zweites Album vor.
Auf der Haben-Seite der Band steht vor allem die allgegenwärtige Kurzweiligkeit. Statt Songs elend in die Länge zu ziehen, knacken lediglich zwei Songs die drei-Minuten-Marke. So zeigt sich, dass die Bajuwaren verstehen, worum es im Hardcore geht. Schnelle Songs mit Attitüde und Haltung, ein wenig Rotzigkeit und vor allem einem Gespür dafür, was live den Nacken in Bewegung bringt.
Hervorzuheben wäre dabei etwa „Rockets“, der nach einem nett-atmosphärischen Intro ein walzend-grooviges Riff bietet, ehe dann ein wenig auf der Leersaite herumgeknüppelt wird. Sänger Wetty klingt dauerhaft pissig-wütend und bringt die Kriegs-kritischen Vocals so auf den Punkt rüber. So muss das. Auch „The New Me“, „State Of Mind“ oder „Ihr seid nicht das Volk“ schlagen in dieselbe Kerbe und funktionieren gut.
In der Mitte der Platte gibt es allerdings auch ein paar Durchhänger. „Lie After Lie“ beispielsweise klingt an den Gitarren etwas arg uninspiriert und auch „Alpine“ ist mit seinen schrammeligen Akkord-Klängen ein klarer Skip-Kandidat.
Unterm Strich ist „Crossroads“ eine gute, aber nicht außergewöhnliche Hardcore-Scheibe geworden. Schnörkellos, geradlinig, dafür aber auch ohne große Überraschungen. (sz)
Bewertung: 9/15 Punkte
Genre: Hardcore
Herkunft: Deutschland
Label: Deafground Records
Veröffentlichungsdatum: 30.06.2017
Homepage: www.Facebook.com/pg/AmplifiedHateHC
Tracklist
- Reset
- State Of Mind
- Cold Black Heart
- Reap What You Sow
- Rockets
- The New Me
- Lie After Lie
- Comeback
- Father’s Anthem
- Alpine
- CCC
- Ihr seid nicht das Volk
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