White Ward – „Futility Report

Verfasst am 02. Mai 2017 von Michael Klein (Kategorie: CD-Rezensionen) — 1.896 views

Das Label von White Ward beschreibt die Musik des Ukrainischen Sextetts als „metallische Version von Ulvers ‚Perdition City‘“. Und tatsächlich trifft es dieser Vergleich ziemlich gut.

Der melancholische, schroffe (Black) Metal bildet dabei die erste Ebene des Sounds. Dazu kommen elektronische Sounds, die zumeist als atmosphärische Erweiterung fungieren, genau wie die einzelnen, ruhigen und getragenen Piano-Einsätze. Einen deutlich größeren Bestandteil bildet das fest in den Sound integrierte Saxophon. Es ergänzt einerseits jazzig-moderate Momente um weitere Klangnuancen („Rain As Cure“) und schlägt andererseits massive Brüche und Kontrapunkte in die metallischen Konstrukte („Deviant Shapes“).
Gerade bei solchen krassen Wechseln kommen die Ukrainer aber noch etwas ins Straucheln. Einige dieser Übergänge wirken sehr abgehackt und erzwungen (wie z. B. in „Stillborn Knowledge“), was den Fluss der sonst erhaben komponierten Songs eben stellenweise stört.

Mit „Futility Report“ ist White Ward dennoch ein spannendes Debüt gelungen, das in Ván/Mühlmann/Hammaburg-Fankreisen bestimmt zum kleinen Hit ernannt wird.
Doch auch abseits dessen: Reinhören lohnt sich! (mk)


White Ward Futility Report

Bewertung: 10/15 Punkte
Genre: Progressive (Black) Metal
Herkunft: Ukraine
Label: Debemur Morti Productions
Veröffentlichungsdatum: 12.05.2017
Homepage: www.Facebook.com/WhiteWardOfficial

Tracklist

  1. Deviant Shapes
  2. Stillborn Knowledge
  3. Homecoming
  4. Rain As Cure
  5. Black Silent Piers
  6. Futility Report


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