Atrocity – „Okkult“
Verfasst am 28. April 2013 von Manuel (Kategorie: CD-Rezensionen) — 2.491 views
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Atrocity – Ein Name, der für gemischte Gefühle steht. Wurden gerade die letzten beiden Veröffentlichungen „Werk 80 II“ (Coveralbum) und „After The Storm“ (Metal meets Weltmusik) eher zwiespältig aufgenommen, knüpft man mit „Okkult“ nun an das 2004er-Werk „Atlantis“ an.
Bereits das Intro des ersten Songs „Pandaemonium“ stellt man die Neuerung (und das wohl wichtigste Element) des Albums vor – Orchester-Einlagen, komponiert von Katie Halliday („Saw“-Filmreihe), gespielt von Victor Smolskis (Rage) Lingua Mortis Orchestra. Dieser Zusatz gibt dem gesamten Werk eine weitere Ebene und einen epischen Charakter. Böse Stimmen werden „Okkult“ vorwerfen, dass die Songs überladen wirken und dass man mit dem Orchester nur Effekthascherei betreibt. Fakt ist jedoch, dass ohne dieses Stücke wie das walzende „March Of The Undying“ oder das flotte „Masaya (Boca Del Infierno)“ nicht den selben Effekt inne hätten und Atrocity sich nicht sonderlich von den vielen, sich in diesem Genre tummelnden, Bands unterscheiden würden. So kommen zwar ab und an Erinnerungen an Cradle Of Filth oder Dimmu Borgir hoch, die auch auf verschiedenen Alben in Richtung Klassik schielten, Alexander Krulls prägnante Stimme und gutem, dar eingängigem Riffing, ist es aber zu Verdanken, dass diese Eindrücke nicht dominieren.
Das einzige deutschsprachige Stück des Albums „Satans Braut“ ist das Stück, das am wenigstens Überzeugen mag, schwimmen Atrocity hier zu sehr in Rammstein’schem Fahrwasser. Auch das Quasi-Zwischenstück „Todesstimmen“ hätte man sich sparen können, wirkt dieses wie Füllmaterial und trägt zur Atmosphäre des Albums leider recht wenig bei.
Als Anfang einer angekündigten Triologie gedacht, ist „Okkult“ als ordentlicher Start zu betrachten und hinterlässt einen durchaus positiven Gesamteindruck. Zwar gehören die Ludwigsburger mittlerweile nicht mehr zu den stilprägenden Bands des Genres, verlernt haben sie trotzdem nichts. Der Orchester-Einsatz hebt „Okkult“ dabei aus der Tiefe des Szene-Sumpf heraus und macht Lust auf mehr. (ms)
Bewertung: 9/15 Punkte
Genre: Death Metal
Herkunft: Deutschland
Label: Napalm Records
Veröffentlichungsdatum: 26.04.2013
Homepage: www.Facebook.com/AtrocityOfficial
Tracklist
- Pandëmonium
- Death By Metal
- March Of The Undying
- Haunted By Demons
- Murder Blood Assassination
- Necromancy Divine
- Satans Braut
- Todesstimmen
- Masaya (Boca Del Infierno)
- When Empires Fall To Dust
- Beyond Perpetual Ice
- La Voisine
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