An Ocean Between Us

Verfasst am 26. Februar 2013 von Sebastian Mack (Kategorie: Interviews) — 3.433 views

Meeresrauschen

Die Band An Ocean Between Us existiert in ihrem aktuellen Lineup seit 2011. Die Marschrichtung war dabei von Anfang an klar: Eine Kombination aus Metalcore, Post-Hardcore und elektronischen Elementen. Den Worten folgten Taten: Ein Jahr nach der Gründung der Band veröffentlichten sie ihr selbstfinanziertes Debütalbum „Diary Of Fallen Dreams“. Wir trafen die sympatischen Jungs aus Hammersbach und Umgebung, um sie ein wenig zum Album, aber auch zu neuen Plänen für das Jahr 2013 zu befragen.

Metal-Aschaffenburg: Könntet ihr für die Leser unserer Homepage, die euch noch nicht kennen, eure Band und euren Sound ein wenig beschreiben?

Nico: Wir machen Post-Hardcore und Metalcore vermischt mit Elektro. Der Gesang ist auf zwei Sänger aufgeteilt – ich mache den cleanen Gesang, Marvin ist für die Shouts zuständig.

An Ocean Between UsMarvin: Wir unterscheiden uns von anderen Bands dadurch, dass wir ein etwas breiteres Spektrum abdecken. Wir haben uns nicht gesagt „Wir machen jetzt true Metalcore“, sondern wir machen das, worauf wir gerade Lust haben. Manchmal fallen die Songs etwas elektronischer aus, manchmal etwas poppiger, manchmal aber auch einfach nur heavy. Durch diese Abwechslung haben wir eben auch Fans von 12 bis 40.

Der Release eures Debütalbums liegt ja nun schon eine Weile zurück. Wie zufrieden seid Ihr retrospektiv noch mit dem Werk?

Marvin: Dadurch, dass wir jetzt schon etwas länger Musik machen, wäre das Album zum jetzigen Zeitpunkt wahrscheinlich etwas professioneller und vom Sound her reifer geworden. Der Anspruch wächst nunmal mit der Erfahrung.

Nico: Natürlich ist es gut, so wie es ist, aber im Nachhinein würde man natürlich immer noch etwas daran verändern. Wenn wir aber die Songs jetzt nochmal einspielen würden, würden wir sie sicherlich fast identisch spielen und maximal ein paar Details verändern. Zum Zeitpunkt der Aufnahme war alles neu für uns, aber mittlerweile wissen wir, wie der Hase läuft, daher sind die neuen Songs auch noch ein wenig vielseitiger geworden.

Steven: Jeder Musiker entwickelt sich doch weiter; durch die Routine, die wir dank unserer Gigs inzwischen haben, würden wir die Songs wahrscheinlich noch etwas tighter einspielen.

Jens: Marketingtechnisch hätten wir aus heutiger Sicht auch vieles anders gemacht, unser aktuelles Album ist jetzt erst – knapp ein halbes Jahr nach Release – online auf den gängigen Portalen verfügbar. Das wird beim neuen Album anders ablaufen.

Diary+of+fallen+Dreams+ProfilbildDas Album heißt „Diary Of Fallen Dreams“. Man könnte nun vermuten, dass ihr mit dem Album sehr viele persönliche Geschichten verarbeitet. Ist dem so und wenn ja, welche Songs liegen euch besonders am Herzen?

Nico: Natürlich spiegeln die Texte persönliche Erfahrungen wider. „Tribals Are So 90’s“ beispielsweise beruht auf wahren Begebenheiten, die einem Freund von uns, dessen Name wir hier nicht nennen wollen, passiert sind. Wir schreiben über verschiedenste Themen, von Herzschmerz über Freundschaft, bis hin zu Kummer; das sind alles Situationen, die die Hörer sicherlich nachvollziehen können. Ich glaube schon, dass es sich um eine Art Tagebuch handelt, in dem wir unsere persönlichen Erlebnisse verarbeiten.

Wie genau läuft bei euch das Songwriting ab?

Nico: Die Texte werden ausschließlich von Marvin oder mir geschrieben. Meistens fängt einer an zu schreiben und gibt dann seine Strophe an den anderen weiter, damit man dann da ansetzen und weiterschreiben kann.

Steven: Am Schluss haben wir anderen natürlich noch hier und da ein bisschen Input gegeben, wenn uns bestimmte Textzeilen nicht ganz gefallen haben, aber im Großen und Ganzen übernehmen da unsere Sänger die Hauptarbeit.

Jens: Musikalisch können wir, da wir einen Leadgitarristen und einen Rhythmusgitarristen haben, natürlich auch technische Sachen einbauen, die nicht jeder spielen kann. Auf der anderen Seite spielen wir aber eine Musikrichtung, in der nicht in jedem Song immer ein ewig langes Solo drin.

Nico: Wir versuchen einfach, neben Melodien, die auch beim Hörer hängenbleiben, ein wenig technisch versiert zu spielen. Aber das ganze soll nicht in stundenlangem Gitarrengefuddel enden.

Inzwischen liegen einige Gigs hinter euch, unter anderem auch in Aschaffenburg. Was waren besondere Highlights?

Marvin: Ich glaube, wir sind uns alle einig, dass das Bürgerfest in Hanau bisher unser bester Gig war.

Steven: Definitiv! Das war ein Gig wie man ihn sich wünscht, volles Haus, die Leute vor der Bühne haben Bock und machen mit. Man hat gemerkt, dass es allen gefallen hat, sie hatten Spaß. So funktioniert ein Auftritt natürlich immer am Besten, wenn alle abgehen, werden wir auf der Bühne noch ein bisschen gepusht!

Nico: Wir haben als Newcomerband natürlich das Problem, dass das Publikum unsere Songs in der Regel nicht kennt. Deswegen versuchen wir einfach immer 100% zu geben, egal ob da nur fünf Leute stehen oder 100. Auch beim Sound sind wir sehr anspruchsvoll. Wir wollen klingen wie auf dem Album, deswegen schleppen wir immer unser eigenes Equipment mit, inklusive der Lichtanlage.

Ihr habt bereits erwähnt, dass ihr aktuell am Songwriting zu neuen Songs sitzt. Wie genau geht das Jahr 2013 für euch musikalisch weiter?

Nico: Wenn man die alten Songs kennt, wird man uns auf den Neuen auch wiedererkennen. Wir wollen aber noch an der Mischung arbeiten, damit alle Elemente, Metal und Elektro, Gesang und Screams, noch besser zusammenpassen. Außerdem planen wir, dieses Jahr vielleicht das neue Album aufzunehmen. In welcher Form es erscheinen wird, wissen wir noch nicht, aber die Produktion wird sich bestimmt noch bis 2014 hinziehen.

Jens: Außerdem spielen wir dieses Jahr unsere eigenen Events. Das heißt, wir übernehmen erstmalig die komplette Planung von mindestens zwei Auftritten. Wir haben vor, da dann unser neues Material zu spielen. Außerdem spielen wir auch dieses Jahr wieder – im Rahmen des Hoffungsträger-Wettbewerbs – auf dem Hanauer Bürgerfest. Diesmal aber als Special Guest, da wir ja letztes Jahr gewonnen haben.

Weitere Infos über An Ocean Between Us (kurz AOBU) gibt es auf ihrer Facebookseite www.Facebook.com/AOBU4U.

(seb)

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