2:0-Sieg

Verfasst am 21. Oktober 2011 von Michael Klein (Kategorie: Konzert-Rezensionen) — 2.442 views

Pain | Vorband: Engel

19.10.2011 – Colos-Saal, Aschaffenburg

Als Ersatz für die ausgefallenen Tarot sind die Pain-Landsmänner von Engel eingesprungen. Was den meisten der etwa 250 Anwesenden wahrscheinlich ziemlich egal war, hat die Redaktion von Metal-Aschaffenburg sehr gefreut. Schließlich gehört die Truppe von Bandgründer Niclas Engelin (In Flames) zur aktuellen Göteborg-Sound-Speerspitze. Obwohl dieser heute gar nicht mit auf den Brettern steht (Engelin ist mit In Flames auf Tour – ich halte den zweiten Gitarristen Marcus Sunesson noch bis nach dem Gig für den Bandgründer – peinlich! Er sieht ihm aber auch zum Verwechseln ähnlich!), sorgt die Band für das erste Highlight des Abends. Obwohl sich Engel zu Beginn sichtlich schwer tun, können sie mit jedem Stück eine Handvoll mehr Ohren für sich gewinnen, so dass mit dem Finalen „In Splendour“ der Applaus schließlich doch noch ganz ordentlich ausfällt. Etwas mehr Jubel hätte es bei der 40-minütigen, engagierten Performance der Truppe aber trotzdem noch sein können!

Man hat danach nämlich den Eindruck, als ob sich die Anwesenden ihre Energie für Pain aufgehoben haben, die unter lautstarkem Beifall begrüßt werden. Vier große LED-TVs mit passenden Animationen, Videos oder Bildern sorgen zusammen mit einer perfekt abgestimmten Lightshow für optischen Genuss.
Für den akustischen sorgen Mastermind Peter Tägtgren und Mannschaft.
Unglaublich druckvoll abgemischt klingen die Pain-Nummern live um ein Vielfaches urgewältiger und härter als auf Platte. Selbst eine (für meinen Geschmack) auf Konserve lahme Nummer wie „Dirty Woman“ mutiert plötzlich zur Abrissbirne. Ganz zu schweigen von Brechern wie „Monkey Business“, „Nailed To The Ground“ oder „Let Me Out“. Natürlich dürfen auch Standards wie „End Of The Line“, „Shut Your Mouth“ oder „Have A Drink On Me“ (in schweinecooler (halb)Akustik-Version) nicht fehlen.
Band und Publikum haben sichtlich Spaß und lassen die knapp 90 Minuten zum Triumph werden, der selbst Zweifler von den Live-Qualitäten der sympathischen Truppe überzeugt haben sollte. (mk)

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