Goat The Head – „Doppelgängers“

Verfasst am 20. Oktober 2010 von Michael Klein (Kategorie: CD-Rezensionen) — 2.270 views

Das große Geknüppel

Goat The Head machen nach eigener Angabe eine Musikrichtung namens „Contemporary Primal Caveman Death Metal“. Erstaunlich ist, wie gut diese Bezeichnung tatsächlich zur Musik passt, die tatsächlich größtenteils aus Death/Thrash Metal besteht, aber auf eine gewisse Art wild und unberechenbar klingt. Auf ihrem neusten Album „Doppelgängers“ gibt es eine gute halbe Stunde die volle Breitseite an treibenden Riffs, urtümlichem Gebrüll und einen Hauch von epischem Schlachtengesang. Für eine solch aufwendige Genrebezeichnung ist die zugehörige Musik erstaunlich vielseitig.

Man kann sich jedoch bei diversen Parts tatsächlich mit Fellumhängen und Keulen augestattete Urmenschen vorstellen, die wider eine Mammutherde ziehen. Der Drummer leistet sehr gute Arbeit darin, die nie schweigenden Kriegstrommeln darzustellen. Der Gesang klingt abgehackt, zornig, teilweise vielstimmig und immer vorantreibend. Die Riffs sind erstklassiger Thrash Metal, der zum Kriegstanz um ein Lagerfeuer passen würde. Und noch dazu bekommt man epische und melodiöse Momente, die man auch bei Bands wie Primordial finden könnte.

Natürlich merkt man, dass diese Band sich selbst nicht hundertprozentig ernst nimmt. Die Gitarrensoli wirken teilweilse (absichtlich?) etwas wahllos und an einigen Stellen des Albums wird vielstimmiges Gebrüll als einfacher Ersatz für „aufwendigere“ Lyrics benutzt. Trotzdem wirkt das Album musikalisch und stilistisch äußerst ausgereift.

Fans von gutem Death und Thrash Metal sei dieses Album sehr empfohlen, am Besten in guter Gesellschaft. (fb)



gth-dpg-cover

Bewertung: 10/15 Punkte
Genre: Death Metal
Herkunft: Norwegen
Label: Aftermath Records
Veröffentlichungsdatum: 20.09.2010
Homepage:
www.MySpace.com/GoatTheHead

Tracklist

  1. Neolithic Rocket Science
  2. Uncanny Valley Clean
  3. This Tube Is Thee Gospel
  4. Salt
  5. Bestial Domestication
  6. The Hunt Is On (Sexy Son)
  7. Reveille
  8. Stirring The Enigmatic Appetite
  9. The Ubiquitous Cube
  10. Primal Caveman Death Metal


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