Need – „Siamese God“

Verfasst am 19. Februar 2010 von Michael Klein (Kategorie: CD-Rezensionen) — 2.861 views

Geldanlage

Über die hohe Verschuldung von Griechenland wird in politischen Kreisen heiß diskutiert. Vielleicht sollte der Mittelmeerstaat in Zukunft mehr Geld in die heimische Musikszene investieren, denn dort scheinen sich noch einige Goldstücke zu verstecken. Das aktuellste Beispiel ist das Quintett Need – die mich mit ihrem äußerst schick gestalteten „Siamese God“ quasi aus dem Nichts heraus wirklich überraschen. Sicher: die neun Stücke des inzwischen zweiten Albums der Band erfinden den Metal nicht neu. Dennoch gelingt es dem Fünfer, verschiedene Elemente auf kreative Weise zu einem eigenständigen Sound zu verschmelzen – das allein ist heutzutage schon schwierig genug. Doch wie klingt „Siamese God“ denn nun?

Der schnarrende Bass-Sound auf „Siamese God“ macht Korn alle Ehre, während Strukturen, Riffs und Gesang im Gesamten am ehesten als Gojira meets Stone Sour durchgeht – wobei auch Pantera und Machine Head ihre Spuren bei der Truppe hörbar hinterlassen haben. Im starken „War/ning“ werden sogar die altehrwürdigen Savatage in einem genialen mehrstimmigen Part zitiert.

Insgesamt fehlt es „Siamese God“ noch ein wenig an Hitdichte, dafür klingt es aber über die gesamte Strecke originell und mach Spaß. Ein roter Faden ist immer zu erkennen und die Musiker um Sänger Jon V. begehen nie den Fehler, ihre Ideen zu überladen oder zu verwaschen. Dadurch wird der Zweitling der Griechen zu einem empfehlenswerten Geheimtipp! (mk)


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Bewertung: 10/15 Punkte
Genre: Progressive New/Thrash Metal
Herkunft: Griechenland
Label: Needmusic
Veröffentlichungsdatum: 20.12.2009
Homepage: www.NeedBand.com

Tracklist

  1. Rainy Pieces Of Hell
  2. Soon
  3. Lie Before You Sleep
  4. Flesh Machines
  5. Siamese God
  6. Inbetween
  7. War/ning
  8. C.M.R.
  9. The Lesson


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