Arctic Winter – „Plek Meddl

Verfasst am 17. Juni 2018 von Mathias Anthes (Kategorie: CD-Rezensionen) — 2.116 views

Das Intro von „Plek Meddl“ bereitete mir einige Sorgen: Es ist langsam, klingt versucht ominös und ist irgendwie nichtssagend. Wird das wieder eines dieser Alben, die ich vor Langeweile nicht ein einziges Mal durchhören kann? Nein, mit dem Titellied treten Arctic Winter die Tür ein und verbiegen mir die Kauleiste. Das ist die Spielfreude der Jugend! – habe ich mir gedacht, bis ich nachgelesen habe, dass die Band bereits 1989 gegründet wurde. Das erklärt aber gleichzeitig, wieso das Material so reif klingt, die Jungs haben Erfahrung in ihrem Fach. Instinktiv musste ich beim Hören an Accept und Co. denken, doch es werden auch Einflüsse anderer Genres wie Black und Death Metal (zum Beispiel beim Gesang in „7 Gates Of Gondolin“ oder das Schlagzeug in „A Glimpse Of Hell“) eingestreut.
Das ruhigste Lied ist „In Memoriam“, dessen Titel das aber schon vorwegnimmt. Das anscheinend von einem persönlichen Verlust handelnde Stück erweckt Erinnerungen and melancholisches Liedgut von Sentenced. Der Rest des Albums ist in recht hohem Tempo gespielt, was aber auch nötig ist, um bei der Quasi-Überlänge von 69 Minuten keine Langweile aufkommen zu lassen.

Im Großen und Ganzen ist „Plek Meddl“ gut gelungen, etwas mehr Abwechslung im Songwriting wäre trotzdem nicht verkehrt. Da die Band aber nach eigener Aussage nur ein Hobbyprojekt ist, will ich hier nicht zu kritisch auftreten, die Scheibe ist den Unkostenbeitrag definitiv wert. (ma)


Bewertung: 10/15 Punkte
Genre: Heavy/Thrash Metal
Herkunft: Deutschland
Label: Eigenvertrieb
Veröffentlichungsdatum: März 2018
Homepage: www.ArcticWinter.de

Tracklist

  1. A Winter Shade Of Pale
  2. Plek Meddl
  3. Seal Of The Emperor
  4. 7 Gates Of Gondolin
  5. Self Destruction Sequence
  6. A Glimpse Of Hell
  7. Knights Of The Glory
  8. In Memoriam
  9. John Doe
  10. Interstellar Overdrive Part I: Wintercircle
  11. Interstellar Overdrive Part II: Winterforce
  12. Alhazred
  13. Ghost Of War
  14. Revelation (The 8 Condiments)


 

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