Dirty Connections – „We Are The Night

Verfasst am 26. Mai 2018 von Sebastian Mack (Kategorie: CD-Rezensionen) — 1.833 views

Während ich diese Zeilen schreibe, existiert die Band Dirty Connections bereits nicht mehr. Schlechtes Management und eine zu harsche Änderung der musikalischen Marschrichtung werden als Gründe genannt, die Truppe ad acta zu legen. Das ist umso bedauerlicher, da „We Are The Night“ eigentlich eine wirklich spaßige EP geworden ist. Passend zum Sleaze der 80er wird über Parties und Exzesse gesungen, „Dreamin‘ In A Casket“ erinnert textlich zudem an die Misfits. Musikalisch zeigt sich die Truppe jedoch deutlich vielseitiger – zu entdecken gibt es unter anderem eine Priese Groove Metal, etwas moderner Hard Rock, und ein klein wenig Punk.

Die gespielten Riffs sind simpel, verpassen es aber nicht, den Kopf konstant zum Nicken zu bringen. Mike Pain leistet gute Arbeit am Mikrofon, erinnert auf dem Titelsong „We Are The Night“ sogar zeitweise an M. Shadows von Avenged Sevenfold. Einziger Totalausfall ist das Tapping an den Gitarren am Ende von „Scream For Me“ – Timing geht anders! Was der Band auf der EP besonders zugute kommt: Es werden gerade einmal vier Songs gespielt. Da ist es eigentlich gar nicht möglich, mit dem Material zu langweilen – wenngleich ich mir schon vorstellen könnte, dass es beispielsweise bei acht oder gar zehn Songs hätte passieren können, dass das Gebotene irgendwann anödet. So herrscht allerdings angenehme kurzweil mit vier Songs, die Ärsche treten und Eier haben. Keine Ahnung, was aus Dirty Connections noch hätte werden können – Potenzial war auf jeden Fall da. So muss man nun also mit dem leben, was es bereits gibt und abwarten, ob vielleicht eine interessante Nachfolgeband aus der Asche steigt. Lassen wir uns überraschen. (sz)


Bewertung: 8/15 Punkte
Genre: Groove/Sleaze Metal
Herkunft: Deutschland
Label: FDA Records
Veröffentlichungsdatum: 23.03.2018
Homepage: www.Facebook.com/Dirty.Connections

Tracklist

  1. Punisher
  2. We Are The Night
  3. Dreamin‘ In A Casket
  4. Scream For Me


 

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