Gastophon – „Irgendwas ist immer

Verfasst am 23. Mai 2018 von Sebastian Mack (Kategorie: CD-Rezensionen) — 1.837 views

Ab Minute 1 von „Irgendwas ist immer“ ist eine Sache unverkennbar: Gastophon sind Fans von Nirvana. Da machen die drei Salzburger auch keinen Hehl draus – bereits bei der Bandgründung wurde explizit darauf hingewiesen, dass interessierte Bandmitglieder unter anderem „Liebe für die ohrenbetäubende Musik der frühen 90er“ übrig haben müssen. Jetzt legen sie ihre erste EP vor. Die haben sie natürlich – so wie sich das gehört – komplett live eingespielt. Studio, Overdubs, Pro-Tools – das können andere machen, für den DIY-Sound der Band ist das nix. Stattdessen gibt es nölenden Kratzgesang, hier und da etwas überzerrte Gitarren und ein generell durch und durch unpoliertes Klangbild. Über genretypisch sehr simple Gitarrenriffs- und melodien wird dann ein wenig Gesellschaftsverdrossenheit zelebriert, hier und da sogar im österreichischen Akzent („Goodbye“).

Nach 18 Minuten ist dann schon Schluss – und mein Finger wandert auch nicht direkt auf den Repeatknopf. Dazu finde ich das dann doch irgendwie etwas zu dünn, was da musikalisch so passiert. Denn das ist zwar nicht unbedingt schlecht, was Gastophon hier so fabrizieren, aber eben auch nicht wirklich etwas Neues. Ich hätte mir schon etwas mehr gewünscht, als einfach nur nach dem Grunge der 90er zu klingen, denn so wirken die Songs der Platte, als hätte man die vor fast 30 Jahren schon mal gehört – da waren sie nur eben noch frisch und aufregend. (sz)


Bewertung: 6/15 Punkte
Genre: Indie/Grunge Rock
Herkunft: Österreich
Label: FinestNoiseReleases
Veröffentlichungsdatum: 12.12.2017
Homepage: www.Facebook.com/Gastophon

Tracklist

  1. Badengehen
  2. Irgendwas ist immer
  3. Superdemolitiongirl
  4. Goodbye
  5. Eldorado
  6. Trümmer Sterben Meer


 

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