Soen – „Lykaia

Verfasst am 20. Januar 2017 von Michael Klein (Kategorie: CD-Rezensionen) — 1.725 views

Wenn der Name Soen fallt, dann fällt auch der von Opeth.

Klar, der Einfluss der Prog-Kollegen ist nicht von der Hand zu weisen (es spielt ja auch deren Ex-Drummer Martin Lopez in deren Reihen). Doch die Schweden auf diese Gemeinsamkeiten im Bandgefüge und Sound zu reduzieren, wäre bedeutend zu kurz gegriffen.

Schon mit dem Debüt von 2012 haben sich Soen eine ganz eigene Nische gesucht. Sie spinnen den Faden etwa dort weiter, wo Opeth nach „Ghost Reveries“ und „Watershed“ begonnen haben im Krautrock zu wildern und verknüpfen diesen mit Tool’schem Rhythmusverständnis, Pink-Floyd-artiger Erhabenheit und dem herausragenden Melodiegepür von Riverside.

Trotzdem bleiben die Stücke nachvollziehbar, eingängig und spannend. Nicht nur der als perfekte Kreuzung aus Tool und Riverside durchgehende Opener „Sectarian“, das teils heftig abfahrende „Opal“ oder das orientalisch angehauchte „Jinn“ sind kleine Kunstwerke. Das ganze Album ist ein atemberaubendes Stück grenzenlose Musikkunst geworden, zu dem man der Band nur gratulieren kann.
Fans von anspruchsvollen, progressiven Rock, die nicht unbedingt unbändige Härte im Sound benötigen, sollten sich „Lykaia“ unbedingt anhören! (mk)


SOEN_Lykaia_Digital_Cover

Bewertung: 12/15 Punkte
Genre: Progressive Rock/Metal
Herkunft: Schweden
Label: UDR
Veröffentlichungsdatum: 03.02.2017
Homepage: http://SoenMusic.com

Tracklist

  1. Sectarian
  2. Orison
  3. Lucidity
  4. Opal
  5. Jinn
  6. Sister
  7. Stray
  8. Paragon


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