Deadlock – „Hybris

Verfasst am 17. Juli 2016 von Mathias Anthes (Kategorie: CD-Rezensionen) — 1.799 views

In kurzer Zeit haben Deadlock gleich zwei Schlüsselfiguren verloren; erst starb Schlagzeuger und Gründungsmitglied Tobias Graf an Krebs, einige Monate später stieg auch Frontfrau Sabine Scherer aus familiären Gründen aus. Glücklicherweise kann man sagen, dass es die Band nicht negativ beeinflusst hat, denn mit „Hybris“ haben sie erneut Qualitätsware abgeliefert.

Dank „Epitaph“ lädt das Album von Anfang an zum Headbangen ein, gleichzeitig bietet es den vertrauten Deadlock-Klang. Dieses Muster zieht sich bis zu „Wrath – Salvation“ hin, das wesentlich ruhiger ausfällt und als angenehme Verschnaufpause angesehen werden kann, ehe es mit „Backstory Wound“ direkt wieder heiß her geht. „Ein Deutsches Requiem“ ist eine moderne Interpretation des Brahms’schen Werkes, das stilecht mit Operngesang und einem Chor beginnt, aber zwischendurch immer wieder durch rohen Metal kontrastiert wird; beendet wird das Lied mit einer Schweigeminute für Tobias Graf. Auch „Vergebung“ fällt etwas aus dem Rahmen, denn es ist das einzige Akustik-Instrumentalstück der Platte.

Wer Angst hatte, dass Deadlock sich zu sehr verändern oder die Rückschläge nicht verkraften könnten, kann beruhigt sein: Wer die Band vorher mochte, kann auch weiterhin beherzt zugreifen! (ma)


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Bewertung: 11/15 Punkte
Genre: Melodic Death Metal
Herkunft: Deutschland
Label: Napalm Records
Veröffentlichungsdatum: 08.07.2016
Homepage: www.Deadlock-Official.com

Tracklist

  1. Epitaph
  2. Carbonman
  3. Berserk
  4. Blood Ghost
  5. Hybris
  6. Wrath – Salvation
  7. Backstory Wound
  8. Ein Deutsches Requiem
  9. Vergebung
  10. Welcome Deathrow


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