Cavalera Conspiracy – „Pandemonium”

Verfasst am 28. Oktober 2014 von Michael Klein (Kategorie: CD-Rezensionen) — 2.071 views

Selbsverständlich ist es unmöglich unvoreingenommen an eine Cavalera-Scheibe ran zu gehen. Ich für meinen Teil hatte keine großen Erwartungen, da der gute Max Cavalera zwar mit Soulfly immer wieder solide Platten auf den Markt bringt, aber physisch halt doch am Filter ist.

Es bleibt wahrscheinlich auch ein Geheimnis wie viel der zweite Klampfer Marc Rizzo hier geschrieben oder eingespielt hat. Doch wenn ich diesen ganzen persönlichen Quatsch mal ausblende, muss ich sagen, wir haben es hier mit einem schönen Bastard aus Soulfly und Sepultura zu tun. Max bringt gesanglich eine amtliche Leistung und es wird gerifft und mit thrashigen Solis um sich geworfen wie man es von den Cavalera-Brüdern gewohnt ist. Sei es beim Opener „Babylonian Pandemonium“ oder beim räudigen „Scum“; hier wird grooviger Thrash mit schnellen Knüppelparts gespickt, da können sich manche jungen, pseudoharten Acts mal ein Beispiel an den alten Herren nehmen. Schön ist auch wie immer wieder brasilianische Elemente eingestreut werden, sei es an den Drums, an der Gitarre oder durch Samples. Mich persönlich stört aber definitiv der Sound der Scheibe. Klingt irgendwie blechern. Auch beim Gesang scheint irgendwie teilweise ein seltsamer Effekt drübergelegt zu sein.

Sei es drum. Für Fans der Cavaleras ist dieses Teil Pflichtprogramm. Auch wenn sich der ein oder andere bestimmt fragt, ob es nötig ist neben Soulfly ein nahezu identisches Projekt ins Leben zu rufen. Fakt ist, dass hier zwei Legenden immer noch am Start sind, nach all den Jahren das Rad natürlich nicht neu erfinden, aber immer noch zeigen was sie können und wer sie zu Recht sind.

Die besten Songs sind auf der ersten Hälfte der Scheibe vertreten danach verläuft es sich stellenweise etwas in Durchschnittlichkeit. Obwohl man mit dem letzten Track „Porra“ noch mal positiv überrascht. Anspieltipps sind „Babylonian Pandemonium“, „Scum“ und „Cramunhao“. Das etwas strange Cover der Scheibe, das wie gewollt und nicht gekonnt aussieht lass ich jetzt mal ungeschoren davon kommen und gebe 10 von 15 Punkten. (ch)


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Bewertung: 10/15 Punkte
Genre: Thrash Metal
Herkunft: Brasilien
Label: Napalm Records
Veröffentlichungsdatum: 31.10.2014
Homepage: www.CavaleraConspiracy.com

Tracklist

  1. Babylonian Pandemonium
  2. Banzai Kamikazi
  3. Scum
  4. I, Barbarian
  5. Cramunhao
  6. Apex Predator
  7. Insurrection
  8. Not Losing the Edge
  9. Father of Hate
  10. The Crucible
  11. Deux Ex Machina
  12. Porra


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