Minotaurus | Vorbands: Revolution Eve, Reysswolf

Verfasst am 19. Oktober 2014 von Fallen (Kategorie: Konzert-Rezensionen) — 3.408 views

18.10.2014 – Turnhalle Leider, Aschaffenburg

Geburtstagsfeier!

Zu ihrem 20. Jubiläum mieteten Minotaurus die Turnhalle Leider an, doch solche Lokationen bergen immer eine eigene, nicht ganz einfache Atmosphäre in sich. Das jedoch größte Problem solcher Orte ist der Sound, der an diesem Abend jedoch bis auf einige krasse Lautstärkeschwankungen gut gemischt ist. Das Licht hingegen war zu Beginn eher eine Quälerei, denn es wurde nicht die Band, sondern das Auditorium beleuchtet. Die Gäste hielt das jedoch nicht ab in Scharen zu kommen, sodass gegen Ende vielleicht zwischen 100 und 150 Menschen anwesend waren.

 

Revolution EveSo eröffneten Revolution Eve die Feier und wärmten die Leute mit ihrer lässigen Art schon einmal auf. Die fünf Damen wirkten sehr gut eingespielt, was vielleicht auch daher kommt, dass sie bald ins Studio gehen, um neues Material aufzunehmen. Natürlich präsentierten sie davon auch einiges. Dem Publikum schien die Musik, die immer zwischen oldschool Heavy Metal und modernem Poprock à la Die Happy schwankt, zuzusagen, was sich in fleißigem Mitklatschen und warmem Applaus äußerte.
Revolution Eve machten sich durch viel Bewegung und fünf total unterschiedlichen Typen gut auf der Bühne und waren an diesem Abend sogar deutlich besser als bei anderen Auftritten, denen wir beiwohnen durften.

ReysswolfNun wurden die Klänge in Richtung Mittelalter verschoben. Reysswolf brachten nicht nur gute Laune mit auf die Bühne, sondern auch noch einige Fans. Beim Rest der Zuhöhrer tat sich die Band jedoch etwas schwer, diese zum Mitmachen zu motivieren. Musikalisch bleibt der Vergleich zu In Extremo nicht aus, denn der Gesang ist nicht nur ähnlich wie bei den großen Mittelalterrockern intoniert, sondern auch altbekannte mittelalterliche Melodien werden verwendet. Dennoch war die Band trotz des matschigen Gitarrensounds eine Bereicherung des Abends. Die Routine des Sängers, der Dudelsack und die Lässigkeit des Gitarreros sorgten entsprechend für eine gute Atmosphäre und Reysswolf haben ihren Platz im Vorprogramm damit redlich verdient und gut ausgefüllt. (mat)

MinotaurusWer schon seit 20 Jahren so eisern und unbeirrbar seinen Weg geht, dem gehört nicht nur viel Respekt, sondern eigentlich auch ein noch größeres Publikum zur Geburtstagsfeier. Doch die Minotaurus-Fans vor der Bühne erweisen sich als gut motiviert und lautstark genug, um die Lücken zumindest akustisch zu stopfen. Holla die Waldfee!

Nun gut – Zeit, endlich die Geburtstagskinder auf die Bühne zu lassen! Dass diese sich nicht lumpen lassen war klar, und so fahren die Minotauren zur großen Show auf. Schwerter, Feuer, mittelalterliche Instrumente (toll intoniert von Triskilians Kilian) und natürlich der Herr des Labyrinths selbst begleiten Songs aus allen Schaffensperioden der Band.

Besonders schön: Als mit Uwe und Tommy zwei Gründungsmitglieder die Bühne entern und die Truppe in (beihnahe) Originalbesetzung alte, aber keineswegs verstaubte Stücke wie „Sunrise On The Battlefield“ (hab den Refrain heute noch im Ohr), die Bandhymne „Minotaurus“ oder das balladeske „Tears Of A Hero“ spielen.

Aber auch die Nummern aud dem Hier und Jetzt („Chains Of Captivity“, „Illusions“, „Warriorhearts“) wissen die treuen Anhänger der Band zu begeistern. Vor allem Julia Hofmeister erweist sich im Laufe des Abends als inzwischen integraler und wichtiger Bestandteil der Band und neben Sangespartner Olli bewegungsaktiver Bühnenmittelpunkt.

Alles in Allem ist dieser Gig eines der besten, vielleicht sogar das beste, Minotaurus-Konzert, das ich von der Band bisher gesehen habe. In diesem Sinne: Auch von uns herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! 20 weitere Jahre schafft ihr noch, oder? (mk)

 

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