Maybeshewill – „Fair Youth

Verfasst am 12. August 2014 von Michael Klein (Kategorie: CD-Rezensionen) — 2.046 views

Man mag (und viele tun es) Maybeshewill als Studenten- oder Hipster-Band verschreien. Denn, ja, sie bedienen mit Selbstverständlichkeit all diese Klischees. Dazu ist ihr instrumentaler, melodiöser (Alternative) Rock auch noch zahm, weich und sanftmütig; brav, handzahm und kuschelig.
Aber wirklich böse sein kann man den Jungs aus dem UK auch wieder nicht. Sie sind so etwas wie die nette Freundin von nebenan. Man unterhält sich gern und wiederholt mit ihr, fühlt sich in ihrer Gegenwart wohl und geborgen – weiß aber ganz genau, dass niemals ernstere Absichten aufkommen werden. Dafür gibt es mit ihr aber niemals Streit (Maybeshewill werden niemals laut) und ausnahmslos charmante Gespräche (man hört halt gern zu).

Auf diese Art und Weise gelang es der Band bisher, mit drei Alben und einer EP eine eindrucksvolle Anhängerschaft um sich zu versammeln. „Fair Youth“ wird diese nicht enttäuschen. Musikalisch zeigen sich die Engländer vielleicht sogar noch ein bisschen detailverliebter als auf „Sing The Word Hope In Four Part Harmony“ von 2009 und dem direkten Vorgänger „I Was Here For A Moment, Then I Was Gone“ von vor drei Jahren – was vor allem den Nuacenfeitschisten gefallen dürfte.

Für meinen persönlichen Geschmack dürften Maybeshewill bei der Dynamik gern noch ein wenig mehr in die Tiefe gehen. Tempo und Härtegrad verändern sich innerhalb der elf Stücke nämlich nur marginal – was zwar für ein schönes Gesamterlebnis sorgt, aber gleichzeitig auch den Sound bereichernde Ecken und Kanten gar nicht erst aufkommen lässt. (mk)


cover_artwork

Bewertung: 9/15 Punkte
Genre: Instrumental Rock
Herkunft: England
Label: Superball Music
Veröffentlichungsdatum: 22.08.2014
Homepage: www.Maybeshewill.net

Tracklist

  1. In Amber
  2. You And Me Everything In Between
  3. Fair Youth
  4. All Things Transient
  5. Sanctuary
  6. Asiatic
  7. Waking Life
  8. Permanence
  9. In The Blind
  10. Volga


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