Driving Mrs. Satan – „Popscotch

Verfasst am 05. April 2014 von Michael Klein (Kategorie: CD-Rezensionen) — 2.963 views

Okay, die Idee, Heavy-Metal-Klassiker bis aufs Grundgerüst zu entschlacken und von einer zarten Frauenstimme getragen in loungige Akustik-Versionen zu verwandeln, ist ziemlich dreist von Hellsongs geklaut.
Die Umsetzungen von Driving Mrs. Satan sind trotz aller Parallelen aber nicht weniger gut gelungen.

Im Mittelpunkt steht – wie auch bei den schwedischen Kolleg(inn)en – eine zarte, zerbrechliche Frauenstimme, für die sich bei Driving Mrs. Satan die Italienerin Claudia Sorvillo verantwortlich zeigt. Mit einer gewissen Portion Erotik in den Stimmbändern verziert die hübsche Dame sonst so ruppige Metal-Songs wie „Caught In A Mosh“ oder „Battery“ mit samtigem Schimmer und Elfenglitzer, während der Rest des Trios sich mit Gitarre, Ukulele, Piano und Streichern auf geringmöglichste Ausschmückungen beschränkt und den Songs als solchen genug Raum zum Atmen lässt. Das funktioniert insbesondere bei Songs gut, die schon im Original etwas mehr zu bieten haben als nur ein Riff und eine Melodie. „Hells Bells“ stinkt deshalb ziemlich unspektakulär ab, wenn man ihn neben eine Hymne wie „Can I Play With Madness“ stellt.
Mein eindeutiger Favorit jedoch ist das mit dunklem Gospel-flair versehene „South Of Heaven“.

Kurzum: Wem Hellsongs gut gefallen und inzwischen zu viel experimentieren, der hat nun mit Driving Mrs. Satan eine Band an der Hand, die den Grundgedanken des „Lounge Metal“ weiterführt. Schöne Sache! (mk)


driving mrs satan

Bewertung: 9/15 Punkte
Genre: Akustik/Lounge-Pop
Herkunft: England/Italien
Label: Agualoca Records
Veröffentlichungsdatum: 25.04.2014
Homepage: http://DrivingMrsSatan.com

Tracklist

  1. I Want Out
  2. Battery
  3. Killers
  4. Caught In A Mosh
  5. Killed By Death
  6. Hells Bells
  7. 2 Minutes To Midnight
  8. Can I Play With Madness
  9. Never Say Die
  10. South Of Heaven
  11. From Out Of Nowhere


 

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