Insomnium – „One For Sorrow

Verfasst am 06. November 2011 von Mathias Anthes (Kategorie: CD-Rezensionen) — 2.327 views

Die Schönheit des Kummers

Als ich die neue CD von Insomnium das erste Mal hörte, fuhr ich gerade früh morgens durch die vernebelte, völlig düstere Nacht – genau das ist die Atmosphäre, die auch dieses Album erzeugt, wie man es von den Finnen auch nicht anders erwartet hätte.

Nach dem wunderschönen Intro folgt mit „Through The Shadows“ eine Nummer, die den Werdegang Insomniums konsequent weiterführt. Viele stören sich bei dem Song am Klargesang, der angeblöich deplaziert wirke, doch meiner Meinung nach passt er perfekt ins Konzept und verleiht dem Stück ein einzigartiges Gesicht. „Only One Who Waits“ klingt überraschend offensiv und kommt fast vollständig ohne die typische Melancholie aus. Ähnlich macht es „Every Hour Wounds“, wirkt im Gegensatz zu „Only One Who Waits“ aber etwas verwässerter. Das verträumte Instrumentalstück „Decoherence“ baut wieder eine etwas traurigere Stimmung auf, die von „Lay The Ghost To Rest“ weitergeführt wird. „Regain The Fire“ ist der Schizophrenie verfallen, melodische Gitarrenläufe, aber ein treibendes Schlagzeug bestimmen das Bild.
Wer sich die Limited Edition leistet, der erhält zusätzlich „Weather The Storm“, das sonst nur auf der gleichnamigen Single enthalten ist – das Duett mit Mikael Stanne ist den Aufpreis aber definitiv wert!

Doch bei all dem Lobgesang muss man erwähnen, dass der Vorgänger „Across The Dark“ ebenfalls ein hervorragendes Werk ist und dass „One For Sorrow“ dieses nicht übertrumpfen, aber mit ihm gleichziehen kann. Insomnium- und Melo-Death-Fans können somit sorgenfrei zulangen. (ma)


Bewertung: 12/15 Punkte
Genre: Melodic Death Metal
Herkunft:
Finnland
Label: Century Media
Veröffentlichungsdatum: 17.10.2011
Homepage:
www.Insomnium.net

Tracklist

  1. Inertia
  2. Through The Shadows
  3. Song Of The Blackest Bird
  4. Only One Who Waits
  5. Unsung
  6. Every Hour Wounds
  7. Decoherence
  8. Lay The Ghost To Rest
  9. Regain The Fire
  10. One For Sorrow


Tags: ,

Hinterlasse eine Antwort

*