Musik für jedermann

Verfasst am 18. Dezember 2008 von Mathias Anthes (Kategorie: Konzert-Rezensionen) — 1.718 views

In Extremo | Vorband: The Black Sheep

14.12.2008 – Stadthalle, Offenbach am Main

Es ist Mitte Dezember und In Extremo spielen wieder einmal im schönen Hessen. Soweit nicht überraschend, das gab’s schonmal. Etwas überrascht hatte mich dagegen das Durchschnittsalter des Publikums, welches locker bei 35 Jahren lag. Selbst einige Leute jenseits der 60 waren vertreten.

Das steht im Gegensatz zum Durchschnittsalter der Vorband The Black Sheep, bei denen die Älteste blutjunge 22 ist. Die vier Kölner Mädchen präsentierten einige Lieder ihres Debütalbums „Not Part Of The Deal“. Technisch konnte man ihnen dabei nichts vorwerfen, es gab keine Spielfehler oder sonstiges, doch der Teenie-Pop-Rock ist nicht jedermanns Musikgeschmack. Aber selbst wenn man die Musik nicht mochte, konnte man mit der Band seinen Spaß haben, denn sie waren allesamt sehr hübsch anzusehen.
Ihr Auftritt dauerte nur eine knappe halbe Stunde, dann war es Zeit die Bühne zu räumen, damit für den Hauptakt umgebaut werden konnte.

Um 20:43 Uhr ging es dann auch mit besagtem Hauptakt los: In Extremo.
Wie immer bei dieser Band, war das Publikum ab der ersten Sekunde wie hypnotisiert und machte alles, was die Band wollte. Doch zum Mitsingen bedarf es keiner Aufforderung, dies wurde bei jedem einzelnen Lied lauthals praktiziert.
Zwar kamen die Lieder der aktuellen CD „Sängerkrieg“, als Beispiel genannt seien „Sieben Köche“, „Aufs Leben“, „Sängerkrieg“ oder „Flaschenpost“, sehr gut an, doch noch beliebter waren natürlich die alten Klassiker.
Besonders bei „Vollmond“ (eingespielt mit einem Harfenintro), „Herr Mannelig“ oder „Küss Mich“ ging es heiß her. Apropos heiß her: Die Pyrotechnik war natürlich wieder einmal spektakulär, der Größe der Offenbacher Stadhalle sei es gedankt. Feuersäulen, Funkenregen, es war alles dabei.
Nachdem Sänger Michael Robert Rhein, besser bekannt als „Das Letzte Einhorn“, von seinen Erfahrung mit unserem hessischen Nationalgetränk, dem Ebbelwoi (hochdeutsch: Apfelwein), erzählte, kam die Band so langsam zum Ende. Doch selbstverständlich gab es danach noch eine Zugabe, stolze 30 Minuten lang. Als auch diese beendet war, war es bereits 22:39 Uhr. Daraus ergibt sich eine Spielzeit von einer Stunde und 56 Minuten – diesen Längenrekord werden wohl erst Metallica im Mai brechen. Wie immer bei In Ex, war das Preis-Leistungs-Verhältnis also wieder mal hervorragend. (ma)

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