Volbeat – „Guitar Gangsters & Cadillac Blood“
Verfasst am 01. Oktober 2008 von Mathias Anthes (Kategorie: CD-Rezensionen) — 2.367 views
Auf diese Jungs wäre Elvis stolz
Der 16. August 1977 war ein schwarzer Tag für die Welt. Denn Elvis Presley, der „King of Rock ’n‘ Roll“, wurde an diesem Tag tot aufgefunden. Doch ein Teil von ihm lebt noch heute weiter – und zwar in Michael Poulsen, dem Sänger von Volbeat. Die Dänen haben ihr drittes Studioalbum veröffentlicht und damit mal wieder bewiesen, dass sie zu Recht eine der interessantesten Bands zur Zeit sind. Denn „Guitar Gangsters & Cadillac Blood“ hat alles, was auch die Vorgänger hatten, aber dazu noch die ein oder andere Überraschung.
Das kurze Intro bedarf keiner Beschreibung, also gehen wir gleich weiter zum ersten richtigen Song:
„Guitar Gangsters & Cadillac Blood“
Gleich das erste Lied ist ein wahrer Hörgenuss. Dank dem verspielten Riffing ein würdiger Titelsong.
„Back To Prom“
Auch der nächste Song behält das Tempo bei. Jeder kennt ein Lied, bei dem man am liebsten auf der Autobahn Gas geben, das Fenster runterkurbeln und einfach nur das Leben genießen will – „Back To Prom“ ist so ein Lied.
„Mary Ann’s Place“
Der dritte Teil in der Serie um die 16-jährige Lucy. Nachdem ihr drogenabhängiger Freund sie und sich selbst bei einem Autounfall tötete („Danny & Lucy (11 P.M.)“), beging ihre Mutter im zweiten Teil „Mr. & Mrs. Ness“ Selbstmord, woraufhin ihr Mann fälschlicherweise als der Mörder verhaftet wurde. Nun bittet sie aus dem Jenseits um Verzeihung für all das, was er durchstehen musste. Besonders Ex-Swan Lee-Sängerin Pernille Rosendahl als Stimme von Mary Ann ist ein Erlebnis.
„Hallelujah Goat“
Ein typischer Vertreter des Volbeat’schen Schaffens. Nicht schlecht, aber leider auch nichts Besonderes.
„Maybellene I Hofteholder“
Der Anfang ist etwas ruhiger, wird jedoch schon recht bald ziemlich rockig. Ein weiterer Titel, bei dem man einfach gute Laune bekommt.
„We“
Hier merkt man den Einfluss Johnny Cashs, denn der Song hat am Anfang und Ende sehr starke Country-Einflüsse. Dazwischen ist feinste Volbeat-Kost, mit einem Kehrvers, den man einfach mitgrölen möchte.
„Still Counting“
Die Ska-Einflüsse in diesem Stück beweisen mal wieder Volbeats Vielseitigkeit. Schnell schlägt der Song aber in reinen Metal um, der dann immer wieder von der Ska-Gitarre unterstützt wird.
„Light A Way“
Etwas langatmiges Stück. Das Besondere hier sind die klassischen Streichinstrumente, die den Song aus der Mittelmäßigkeit retten.
„Wild Rover Of Hell“
Beginnt mit einem Höllenritt, der während des Refrains an Fahrt verliert, aber während den Strophen wieder Vollgas gibt. Gut zum Headbangen geeignet!
„I’m So Lonesome I Could Cry“
Trotz des traurigen Titels und Textes ein sehr fröhlicher Song, der nach dem kurzen Akustik-Intro in Fahrt kommt – typisch Volbeat eben. Es handelt sich hierbei um eine Coverversion, das Original stammt von Hank Williams.
„A Broken Man And The Dawn“
Auch dieses Lied beginnt mit einem Akustik-Intro, welches diesmal aber richtig Elan hat und dessen Thema sich durch den kompletten Song zieht.
„Find That Soul“
Leider der langweiligste Song des Albums. Nicht weil er schlecht ist, aber er klingt einfach zu stark nach älteren Volbeat-Songs, ohne dabei irgendetwas Neues miteinzubringen. Verschenktes Potenzial.
„Making Believe“
Auch der letzte Titel ist ein Cover. Diesmal von Kitty Wells, aber sehr schön neuinterpretiert – absolut hörenswert.
Fazit: Wer mit den Vorgängeralben „The Strenght / The Sound / The Songs“ und „Rock The Rebel / Metal The Devil“ seinen Spaß hatte, wird auch hier bedenkenlos zugreifen können. Wer von Volbeat bisher nichts kennt, wird sie hier von ihrer besten Seite kennen lernen. Hier ist das Geld auf jeden Fall lohnend investiert. (ma)
Bewertung: 11/15 Punkte
Genre: Metal/Rock
Herkunft: Dänemark
Label: Mascot Records
Veröffentlichungsdatum: 28.08.2008
Homepage: www.Volbeat.dk
Tracklist
- Intro (End Of The Road)
- Guitar Gangsters & Cadillac Blood
- Back To Prom
- Mary Ann’s Place
- Hallelujah Goat
- Maybellene I Hofteholder
- We
- Still Counting
- Light A Way
- Wild Rover Of Hell
- I’m So Lonesome I Could Cry
- A Broken Man And The Dawn
- Find That Soul
- Making Believe (Bonus)
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