Rustikale Stimmung mit moderner Technik

Verfasst am 20. Dezember 2005 von Mathias Anthes (Kategorie: Konzert-Rezensionen) — 1.866 views

Subway To Sally | Vorband: Leaves‘ Eyes

19.12.2005 – Stadthalle, Langen

Die Folk-Metal-Band Subway To Sally spielt in Langen! Diese Chance wollte ich natürlich nicht verpassen und fand mich in der Langener Stadthalle ein.
Ursprünglich sollte das Konzert in der Frankfurter Batschkapp stattfinden, doch aufgrund der hohen Nachfrage wurde das Konzert verlegt, so dass nun stolze 1500 Menschen in den Genuss dieser phantastischen Kombo kommen, statt nur 600.

Doch da fangen die Probelme bereits an: Am Haupteingang gab es zwei Schlangen, wobei an der rechten Schlange die Karten, die noch für die Batschkapp ausgestellt waren, nicht abgerissen wurden, stattdessen wurde man nach unten geschickt. Dort bemerkten wir, dass unsere Tickets zwar von der selben Firma waren wie die Batschkapp-Tickets, jedoch bereits für Langen ausgestellt. Also wieder hoch zur rechten Schlange und nochmal sein Glück probiert, doch der werte Herr blieb sturr. Der nächste Schachzug: Einfach mal die 30 Zentimeter entfernte linke Schlange probieren: Und tatsächlich, dort bekamen wir unsere Tickets problemlos abgerissen und hatten endlich Einlass in die Halle.

Das Erste, was auffiel, war der Catering Service: Gutes Essen zu vernünftigen Preisen. Ein Schnitzel im Brötchen kostete 2 Euro, da kann man nicht meckern, zudem schmeckte es einfach klasse. Doch kommen wir zum essentiellen Teil des Abends: Der Musik.

Die Vorband war Leaves‘ Eyes, welche einen etwas schweren Stand hatten: Sängerin Liv Kristine musste sich damit abfinden, mit „Ausziehen!“-Rufen begrüßt zu werden. Doch sie trug es mit Fassung, und somit stand einem guten Konzert nichts mehr im Wege. Tatkräftig unterstützt wurde sie nicht nur von der Band, sondern auch von Ehemann Alexander Krull, seines Zeichens Sänger der Band Atrocity. Das aktuelle Album „Vinland Saga“ stand im Vordergrund, somit finden sich viele Songs der Setlist auf der Platte wieder. Die Band fand schnell Kontakt zu den Zuschauern, egal ob mitklatschen oder ähnliches, das Publikum war mit Leib und Seele dabei. Gegen 21:00 Uhr waren sie mit ihrem Programm am Ende, nun konnte alles für Subway To Sally vorbereitet werden.

Obgleich Leaves‘ Eyes vom Publikum gemocht wurden, an STS kamen sie nicht ran. Bei Songs wie „Veitstanz“, „Liebeszauber“ oder „Knochenschiff“ hielt es niemanden auf seinem Platz, teilweise sangen die Zuschauer lauter als Sänger Eric Fish selbst. Natürlich wurden STS-typische Rituale nicht vergessen,wie das anschließende a-cappella-Singen des „Knochenschiff“-Chorus oder „der Schrei“.
Auch kreativ waren sie: Alle Zuschauer sollten ihr Handy herausholen und das Licht anmachen, der weihnachtlichen Stimmung wegen. Und in der Tat: Die Lichter wirkten wie ein funkelnder Sternenregen.
Ebenfalls typisch für Subway To Sally sind die zahlreichen Zugaben, und auch diesmal machten sie keine Ausnahme. Gleich zweimal kehrten sie auf die Bühne zurück und spielten trotz fortgeschrittener Stunde immernoch mit ganzer Energie. Danach war endgültig Schluss mit der Musik, doch wer geduldig wartete, konnte im Foyer noch gemeinsam Fotos von sich und der Band machen.

Gerade diese Nähe zum Publikum ist es, die solche Bands so so unvergesslich machen. (ma)

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