Tiefe Einblicke

Verfasst am 22. Dezember 2004 von Mathias Anthes (Kategorie: Konzert-Rezensionen) — 1.914 views

Subway To Sally | Vorband: Lacrimas Profundere

21.12.2004 – Colos-Saal, Aschaffenburg

Astronomisch gesehen ist heute die längste Nacht des Jahres – das kann uns ja nur ein Vorteil sein. Denn die Mittelalter-Metaller von Subway To Sally geben ihr Gastspiel im Aschaffenburger Colos-Saal.
Nach einer unkomplizierten Anreise mit der Bahn kamen wir recht früh am Colos-Saal an, haben uns den Laden mal angesehen und das nette Lokal besucht.
Gegen 19:45 Uhr wurden wir dann in den Saal selbst hineingelassen. Etwas zu früh für meinen Geschmack, da die Vorband Lacrimas Profundere erst um 20:45 Uhr zu spielen anfingen. Doch was soll’s, so konnten einige von uns wenigstens in Ruhe den Merchandise-Stand unter die Lupe nehmen.

Als nun die Vorband zu spielen anfing, war ich recht überrascht – sie waren ganz gut. Ich hatte eine Band wie Waltari erwartet, doch zum Glück war dem nicht so. Doch gab es eine Sache zu bemängeln: Der Sänger hatte wohl eine Vorliebe für Ville Vallo von HIM – sein Gesangstil, seine Mimik, Gestik, einfach alles war wie bei Ville. Aber das ändert nichts an der musikalischen Leistung, die recht ordentlich war. Nach knapp 35 Minuten war schon Schluss und nach 15 Minuten Umbaupause kamen Subway To Sally auf die Bühne.

Sofort eröffneten sie ihr Programm mit „Die Hexe“ (den Song hatte ich in Darmstadt sehr vermisst). Da der Veranstaltungsort auch viel kleiner war, gab es diesmal keine Pyrotechnik. Statt dessen gab es „handfeste“ Showeinlagen. So sprang Sänger Eric gleich zwei mal in die Menge und ließ sich von ihr davon tragen. Auch für ein paar Scherze war genug Zeit: „Schon toll, wenn es keine Absperrung gibt, hm? So kann man dem Sänger perfekt unter den Rock gucken…!“
Man hat der Band wirklich angesehen, dass sie echte Herzblut-Musiker sind; und diese Fröhlichkeit sprang auch auf das Publikum über, das besonders bei „Knochenschiff“ und „Veitstanz“ richtig abging. Da dies immernoch zu ihrer Engelskrieger-Tour gehört dominierte dieses Album den Abend, mit Songs wie „Kleine Schwester“, „2000 Meilen unter dem Meer“ oder „Unsterblich“, um nur ein paar zu nennen. Doch auch Klassiker wie „Sag dem Teufel“, „Ohne Liebe“ oder „Wenn Engel hassen“ wurden gebracht, sehr zur Freude der Fans.
Nach circa 1 1/2 Stunden war vorerst Schluss, doch nur für fünf Minuten. Sofort begann die erste Zugabe, die rund 20 Minuten dauern sollte.
Als wir selbst danach nicht aufhörten „Julia und die Räuber“ zu singen kamen sie ein drittes Mal auf die Bühne, um endlich diesen Song zu spielen.

Leider mussten wir während des letzten Songs schon abhauen, da wir sonst unseren Bus verpasst hätten. Doch die besten Songs waren schon gespielt, so war das kein allzu großes Opfer.
Obwohl ich die Band nun schon zwei mal gesehen habe, muss ich sagen: Ich werde immer wieder hingehen. Diese Band ist definitiv ihr Geld wert. (ma)

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